* Apostel von 1988 bis 2004
Lebensdaten
- geboren am 14. September 1942 in Langenthal (Bern), Schweiz
Amtstätigkeit
- 19. Mai 1974: Priester durch Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder in Lagos-Surulere, Nigeria
- 18. Mai 1975: Evangelist
- 9. Mai 1976: Hirte
- 17. Juli 1977: Bezirksevangelist
- 23. Juli 1978: Bezirksältester
- 11. Dezember 1983: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Saarbrücken, Saarland
- 27. November 1988: Apostel durch Stammapostel Richard Fehr in Kassel, Hessen
- 11. Juli 2004: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Accra, Ghana
Arbeitsbereich
Nigeria
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 14. September 1942 wurde ich in Langenthal, Kanton Bern/Schweiz, geboren. Meine Eltern erzogen mich streng, aber gerecht. Unter der liebevollen und gottesfürchtigen Pflege der Mutter und des treusorgenden Vaters wuchsen meine Schwester und ich heran. Obwohl oft Sorgen und Not bei meinen Eltern einkehrten, durfte ich dennoch eine sonnige Jugendzeit durchleben. Wohl galt es, dem Ernst des Lebens frühzeitig ins Auge zu schauen, doch immer half der himmlische Vater, daß unsere bescheidenen Verhältnisse geordnet werden konnten und alles wieder gut wurde.
Gern erinnere ich mich der seligen Stunden im Kreis der Geschwister, Amtsbrüder und vor allem der Jugend meiner Heimatgemeinde Langenthal. In dieser empfing ich am 7. April 1943 die Heilige Versiegelung. Freudig denke ich auch an die Brüder und Schwestern der Gemeinde Huttwil, Kanton Bern, wo mein Vater jahrelang als Vorsteher diente.
Nach meiner Schulzeit und einem Jahr Handelsschule erlernte ich den kaufmännischen Beruf. Im Anschluß an die Lehrzeit bildete ich mich in der Westschweiz in der französischen Sprache aus. Ein Aufenthalt in England folgte, wo ich ein Sprach- und Handelsstudium erfolgreich abschloß. Im Frühjahr 1968 wechselte ich meinen Wohnort und zog nach Basel. Dort hatte ich in einer internationalen Handelsgesellschaft eine Stelle als Leiter für die Abteilung Import und Export von Eisenwaren angetreten. Zunächst sollte ich für mindestens ein Jahr an diesem Platz arbeiten, bis ich damit rechnen konnte, ins Ausland versetzt zu werden. Aber: der Mensch denkt – und Gott lenkt. Am 28. August desselben Jahres wurde ich überraschend nach Nigeria geschickt.
In den ersten Jahren bestand die mir von der Generaldirektion in Basel übertragene Aufgabe darin, in Nigeria als Verkaufsleiter den Aufbau von Filialen voranzutreiben. Diese Verantwortung habe ich gern übernommen und erfüllte die Arbeit mit großem Interesse. Ganz nebenbei ergab sich dabei die Möglichkeit, in dem Land mit der höchsten Bevölkerungszahl Afrikas viele der dort ansässigen Völker und Stämme kennenzulernen.
Das Werk Gottes war damals in diesem großen Land noch nicht vertreten. Deshalb wurde ich schriftlich versorgt und bekam monatlich von Zürich aus einen ‚Brotbrief‘ zugesandt. In diesen Jahren lernte ich auch die Zeitschrift ‚Unsere Familie‘ ganz besonders schätzen, die ich nun mit ganz anderen Augen las. Ihr wertvoller Inhalt bewirkte stets Kraft und Frieden in meiner Seele.
Es gehörte zu meinem täglichen Bitten und Flehen: ‚Lieber Vater, richte doch auch hier, wo ich nun wohne, Deinen Altar auf, gib deine Hilfe dazu!‘ Geduld und Glaube bringen Segen. Am 9. Oktober 1973 schrieb mir der damalige Bischof Schilling aus Kassel, daß er am 30. Oktober auf dem Flug nach Accra/Ghana in Lagos zwischenlanden würde; das böte Gelegenheit, einander zu begegnen und bekannt zu machen. Es war der Anfang einer segensreichen Entwicklung. Welch eine Begegnung erlebte ich! Ich werde sie nie vergessen. So einfach, so demütig, so lieb trat mir der Bischof gegenüber. In Nigeria ist er für uns alle wie ein Vater geworden, ein Vorbild des Glaubens und der Liebe. Er hat meine Seele entscheidend geprägt und meinen Geist nach dem Willen Gottes geformt. Ich darf es hier bekennen: Es ist für mich eine besondere Gnade, seine Liebe zu besitzen.
Am 12. Februar 1974 habe ich geheiratet. In all den Jahren, in denen wir gemeinsam unseren Glaubens- und Lebensweg wandern, ist mir meine liebe Frau stets eine sehr große und segensreiche Hilfe gewesen.
Im Februar 1974 beauftragte mich der Bischof Schilling, sonntäglich Gottesdienst zu halten, obwohl ich zu der Zeit noch kein Amt trug. Es ist nicht nur aller Anfang schwer – dieser war sogar schlimm! Wir wurden von einer Versammlungsstätte zur anderen verjagt. Kaum jemand wollte uns Unterkunft für christliche Zusammenkünfte geben. Meistens versammelten wir uns unter freiem Himmel, an Orten, wo gerade Platz war. Die geladenen Gäste stellten sich gegen eine Hauswand und suchten unter einem schmalen Dachvorsprung, so gut es ging, Schutz vor der prallen Sonne. Bei fürchterlichem Motorenlärm von der Straße und schrillem Marktgeschrei erlebten wir die ersten Gottesdienste.
Am 19. Mai 1974 besuchte uns der Bezirksapostel Rockenfelder zusammen mit dem Bischof Schilling. Das war der Tag der Gründung der ersten Gemeinde in Nigeria, Lagos-Surulere. 33 Seelen konnten versiegelt werden; mir selbst wurde das Priesteramt anvertraut. Mit der Zeit entstanden die ersten ‚Stubengemeinden‘, und das betrachtete ich als großen Erfolg, als ein Geschenk Gottes. Auch an Spöttern hat es nicht gemangelt. Doch der himmlische Vater hielt seine Hand über uns.
Im Laufe der Zeit erhielt ich folgende Amtsgaben:
18. 05. 1975 Gemeindeevangelist
09. 05. 1976 Hirte
17. 07. 1977 Bezirksevangelist
23. 07. 1978 Bezirksältester
In diesen Jahren hat sich das Werk Gottes in ganz Nigeria verbreitet. Allein in dem zum Apostelbezirk Hessen gehörenden Teil des Landes gab es Ende 1988 fünf Ältestenbezirke. In einem Gottesdienst in Saarbrücken empfing ich am 11. Dezember 1983 durch den Stammapostel Urwyler das Bischofsamt.
Dann lernte ich unseren Bezirksapostel Saur kennen. Der Stammapostel Urwyler hatte ihn nach der Zurruhesetzung des Bezirksapostels Rockenfelder – der für uns alle eine unvergeßliche Stütze und ein Vorangänger war für den Aufbau des Werkes Gottes in Nigeria – den Apostelbezirk Hessen, zu dem etliche Länder in Afrika gehören, anvertraut. Vom ersten Tag an hatte er unsere Herzen gewonnen.
Aus gesundheitlichen Gründen konnte der Apostel Schilling seit 1984 nicht mehr nach Afrika reisen. Deshalb beauftragte unser Bezirksapostel zunächst den Apostel Schneider, später den Apostel Beck mit der Betreuung des Landes Nigeria. Diese treuen Gottesmänner hinterließen einen großartigen Eindruck bei mir und meinen Mitarbeitern. Ihr Einsatz und Eifer für die Missionsarbeit in Nigeria, einem afrikanischen Land mit mancherlei Problemen, haben uns in unserem Wirken sehr stark geformt.
Im Bischofsamt diente ich in Nigeria und Abidjan (Elfenbeinküste) bis zum 27. November 1988, dem Tag, an dem ich zusammen mit dem Bischof J. B. Kankam aus Ghana in Kassel aus der Hand unseres Stammapostels Fehr während des größten Gottesdienstes meines Lebens zum Apostel ausgesondert wurde. Das Apostelamt, das mir nun auferlegt ist, war für mich immer unfaßbar groß. Ich hätte mich nie für würdig erachtet, diese Last einmal selbst zu tragen. Es ist mein aufrichtiges Bestreben, unserem himmlischen Vater in dem mir gegebenen Auftrag zu dienen, dem Stammapostel und meinem Bezirksapostel in bedingungslosem Gehorsam des Glaubens treu zu folgen und meinen Willen immer in ihren Willen zu legen. Ich will treu bleiben bis zum Tag der Ersten Auferstehung.“
Stammapostel R. Fehr spendete Claudine und P. Gfeller am 3. Mai 1999 in Lagos (Nigeria) den Segen zur Silberhochzeit.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Apostelauftrag gestern und heute (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 106)
- Licht in der Nachfolge (aus "Unsere Familie" 23/1994, S. 22)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
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P. Gfeller (Quelle unbekannt)
27. November 1988
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