* Apostel von 1987 bis 2004
Lebensdaten
- geboren am 16. Februar 1946 in Vught, Niederlande
Amtstätigkeit
- 23. November 1969: Unterdiakon durch Bezirksapostel Hermann Schumacher
- 14. Mai 1972: Diakon durch Bezirksapostel Hermann Schumacher
- 7. Oktober 1973: Priester durch Bezirksapostel Hermann Schumacher
- 16. März 1980: Evangelist durch Bezirksapostel Hermann Schumacher
- 5. Oktober 1980: Bezirksevangelist durch Bezirksapostel Hermann Schumacher
- 5. September 1982: Bezirksältester durch Bezirksapostel Gijsbert Pos
- 20. November 1983: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Den Haag, Niederlande
- 15. November 1987: Apostel durch Stammapostelhelfer Richard Fehr in Zwolle, Niederlande
- 1. Dezember 2004: Amtsniederlegung
- Ende Oktober 2008: Kirchenaustritt
Arbeitsbereich
Aruba, Malta, Niederlande, Niederländische Antillen, Suriname
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 16. Februar 1946 wurde ich in Vught/Niederlande als zweites Kind einer neuapostolischen Familie geboren. Meine ältere Schwester Mientje war schon eine Woche nach ihrer Geburt in jene Welt gegangen, was an den Auswirkungen des letzten Weltkrieges lag. Nach gut einem Jahr, am 4. Mai 1947, wurde ich durch den Apostel Paasman versiegelt. Bewußt habe ich diesen Mann Gottes nicht kennengelernt, denn er ging schon 1948 heim. Trotzdem habe ich diesen Apostel, der selbst in den unruhigsten Jahren dem Stammapostel treu nachgefolgt war, immer sehr bewundert.
1948 wurde meine Schwester Riekje geboren, und wir beide durften unter der Pflege im Hause Gottes heranwachsen. Für meine Eltern stand das Werk Gottes immer vornan. Gerne danke ich an dieser Stelle dem himmlischen Vater, der uns bis zum heutigen Tag so wunderbar geführt hat, aber auch meinen Eltern und den vielen Segensträgern, die an meiner Seele gearbeitet haben.
Mein Vater war um seiner täglichen Arbeit willen, aber auch als Priester viel unterwegs. Da mein Großvater, ein im Ruhestand lebender Amtsbruder, uns Kindern viel von seinen Glaubenserlebnissen erzählte, wurde uns viel Gutes in die Herzen gelegt. So lernte ich von klein auf das göttliche Gnadenangebot zu schätzen, und der Besuch der Gottesdienste war mir vertraut. Als ich elf Jahre alt war, erkrankte meine Mutter und mußte für längere Zeit in ein Krankenhaus. Vorübergehend wohnte ich deshalb bei meinen hochbetagten Großeltern. Während dieses sehr kalten Winters wurde gerade unsere Kirche renoviert. In vielen Fenstern fehlte das Glas. Meine Großmutter wollte wegen der grimmigen Kälte und des Schnees den Gottesdiensten fernbleiben, doch mein Großvater sagte nur: ‚Mien, wir gehen!‘ Ich durfte sie begleiten und ging zwischen den beiden, um sie zu stützen. Es schneite in die Kirche hinein, und es war sehr, sehr kalt. Dankbar für das, was sie an göttlichen Schätzen hinnehmen konnten, gingen meine Großeltern wieder nach Hause. Dieses Erlebnis hat in mir einen ebenso nachhaltigen Eindruck hinterlassen wir ihr gesamtes vorbildliches Verhalten.
Mit dem Jenseits fühle ich mich besonders verbunden. Wir wohnten in unmittelbarer Nähe eines Lagers, in dem viele Menschen aus den verschiedensten Ländern ihr Leben verloren haben. War die Zeit der Gottesdienste für die Entschlafenen herangekommen, suchten die Eltern mit uns die Gedenkstätte für die auf, die dort den Tod gefunden hatten. Sie lehrten uns, für diese und für ihre Peiniger zu beten…
Nach dem Abitur studierte ich an der Universität von Groningen Medizin. Meine Segensträger hatten mir den Rat gegeben: ‚Stell dich in die Gemeinschaft der Gotteskinder!‘ Liebreich wurde ich in dieser großen Gemeinde aufgenommen. Treue Brüder wirkten auf die weitere Entwicklung meines Glaubenslebens ein und nahmen mich mit in den Weinberg des Herrn, wo ich mit Freuden, wo immer es sich ergab, tätig war. In jener Zeit erlebte ich auch die ‚neuapostolische Bewußtseinsbildung‘! Immer klarer wurde mir nun: Wer bist du, wo stehst du und wohin willst du gehen? Eigentlich wurde ich erst da richtig neuapostolisch.
Dort in Groningen fand ich auch meine liebe Frau Willy; wir heirateten am 2. Oktober 1970.
Am Ende des Jahres 1974 schloß ich mein Studium mit Erfolg ab. Nach einem Jahr Militärdienst eröffnete ich eine Hausarztpraxis in Groningen. Mit Hilfe meiner Frau habe ich diese Arbeit mit Freuden verrichtet und konnte trotzdem noch abends im Werk des Herrn tätig sein, zunächst als Priester und nachher als Vorsteher einer Gemeinde.
Im Laufe der Zeit wurde mir mehr Verantwortung in der Neuapostolischen Kirche übertragen und manche zusätzliche Aufgabe anvertraut. Gern wollte ich mich ganz dem Erlösungswerk hingeben, doch die Arztpraxis ließ das kaum zu. Ich war dankbar, daß ich dann an der Universität eine Anstellung fand, die mir für den Herrn mehr Zeit ließ. Später bat mich mein Bezirksapostel, nach der Mitte des Landes umzuziehen. Auch in dieser Angelegenheit hat uns der liebe Gott wunderbar gesegnet, denn innerhalb von drei Tagen bekam ich in derselben Fachrichtung an der Universität in Utrecht eine Stelle und konnte dort nebenher auch noch weiterstudieren.
Inzwischen bekamen wir, nachdem wir schon gut neun Jahre verheiratet waren, unter dem Segen unseres himmlischen Vaters unsere Tochter Marieke, die unser Leben so sehr verschönert!
Im Laufe der Jahre sind mir die folgenden Ämter vom Herrn anvertraut worden:
23. 11. 1969 Unterdiakon
14. 05. 1972 Diakon
07. 10. 1973 Priester
16. 03. 1980 Gemeindeevangelist
05. 10. 1980 Bezirksevangelist
Alle diese Amtsgaben habe ich durch den damals zuständigen Bezirksapostel Hermann Schumacher empfangen. Der Bezirksapostel Gijsbert Pos setzte mich am 5. September 1982 in das Amt eines Bezirksältesten.
Im Jahr 1983 kam der Stammapostel Urwyler am 20. November nach Den Haag. In seinem Dienen erinnerte er besonders an diejenigen Seelen, die im Laufe der Zeit verlorengegangen sind. Diese Worte sind mir sehr zu Herzen gegangen. In diesem Festgottesdienst durfte ich das hohe Amt eines Bischofs empfangen. Einige Zeit später gab ich meine Arbeit an der Universität auf, um nur noch für die Kirche tätig zu sein und mich ganz in den Dienst des Herrn zu stellen. Obwohl ich als Bischof für die gesamten Niederlande gesetzt war, betreute ich im besonderen auch noch Unterbezirke und die Insel Malta.
Am 15. November 1987 diente der Stammapostelhelfer Fehr in Zwolle und übertrug mir dort das hochheilige Amt eines Apostels Jesu. Auch in diesem Festgottesdienst erklang wieder das Wort: Suchet die verlorengegangenen Seelen auf und zeigt anderen die Krone Gottes. Mit diesem Auftrag wurden wir alle in die Welt hinausgesandt! In meiner Seele lebt das tiefe Verlangen, in der innigsten Verbindung zu meinem Bezirksapostel den Willen des Herrn zu erfüllen, damit in den Niederlanden der ‚Spätregen‘, von dem der Stammapostelhelfer in Zwolle ebenfalls sprach, viel Frucht hervorbringen möge, aber auch noch viele verlorene Seelen zurückfinden. In meinem Herzen steht die Bitte, ganz in dem Wort aus Jesaja 61, 1, aufzugehen: ‚Der Geist des Herrn Herrn ist über mir, darum daß mich der Herr gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden zu predigen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, daß ihnen geöffnet werde.“
Apostel G. J. Sepers war von 1988 bis 2003 Mitglied der Projektgruppe „Gegenwartsfragen“, 1989 bis 1991 Mitglied der Projektgruppe „Musik“; ebenso war er von 1988 bis 2004 für die Kontakte der Neuapostolischen Kirche mit den anderen in den Niederlanden tätigen apostolischen Gemeinschaften zuständig.
Im Jahr 1999 frischte er sein medizinisches Wissen auf und studierte in Antwerpen bis im Jahr 2002. Seither ist er wieder als niedergelassener Hausarzt in Amersfoort tätig.
In einem Gottesdienst für Amtsträger in Hilversum gab Bezirksapostel A. Studer (Schweiz) die Amtsrückgabe aufgrund von Lehrdifferenzen von Apostel G. J. Sepers bekannt und verlas einen Brief von Stammapostel R. Fehr. In seinem Schreiben dankt der Stammapostel dem scheidenden Apostel: "Ich habe die Amtsrückgabe des Apostels angenommen und ihm für alle Arbeit gedankt." Er war 17 Jahre lang als Apostel tätig.
Da die Lehrdifferenzen sich weiterhin verstärkten, trat G. J. Sepers, gemeinsam mit seiner Frau Willy Ende Oktober 2008 aus der Neuapostolischen Kirche aus.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Unser Leben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 121)
- Persönlicher Weinberg (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 115)
- Gesucht wird ... (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 133)
- Ehrlichkeit (aus "Unsere Familie" 19/1993, S. 41)
- Die entscheidende Wahl (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 79)
- "Kannst du das beweisen?" (aus "Unsere Familie" 19/1997, S. 38)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
G. J. Sepers
15. November 1987
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 31. Dezember 1987. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Apostel und Bischof für die Niederlande (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Unsere Familie“ 1/1988. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Amtsrückgabe von Apostel Sepers
- Apostel Gerrit Sepers gibt sein Amt zurück (von "nak.org")
- Die PG Gegenwartsfragen: Antworten auf Zeitfragen sind eine kirchliche Verpflichtung (von "nak.org")
- Publikation: "Und sie bewegt sich doch" (von "nak.org")
- Stammapostel Wilhelm Leber beantwortet das Schreiben von Gerrit Sepers (von "nak.org")
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