* Apostel von 1981 bis 1988
* Bezirksapostel von 1988 bis 1998
Lebensdaten
- geboren am 12. Januar 1931 in Heiden (Appenzell Ausserrhoden), Schweiz
- gestorben am 30. August 2013
Amtstätigkeit
- 15. November 1953: Unterdiakon
- 19. Dezember 1954: Diakon
- 11. September 1955: Priester
- 23. Dezember 1962: Hirte
- 17. August 1975: Bezirksevangelist durch Stammapostel Ernst Streckeisen
- 30. November 1977: Bezirksältester
- 13. August 1978: Bischof durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Wien, Österreich
- 27. September 1981: Apostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Bern, Schweiz
- 22. Mai 1988: Bezirksapostel durch Stammapostel Richard Fehr in Fellbach, Baden-Württemberg
- 21. Juni 1998: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Uster, Schweiz
Arbeitsbereich
Andorra, Bulgarien, Costa Rica, Gabun, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Moldawien, Nicaragua, Österreich, Rumänien, Teile Russlands, San Marino, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien, Teile der Ukraine, Ungarn
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 12. Januar 1931 wurde ich in Heiden/Schweiz geboren. Bevor ich meinen Vater hätte kennenlernen können, verunglückte er tödlich mit einem Motorrad. So wuchs ich in der Obhut meiner Großeltern mütterlicherseits heran. Sie schenkten mir ihre volle Fürsorge und Liebe. Trotz ihrer Armut bestanden sie darauf, daß ich einen Beruf erlernen sollte. Als Fünfzehnjähriger begann ich eine Mechanikerlehre. Während meiner Lehrzeit verschlechterte sich der Gesundheitszustand meiner Großeltern zusehends. Was mir in diesem Zusammenhang widerfuhr, übte einen starken Einfluß auf meine Einstellung zu den Aufgaben und dem Sinn des Lebens aus. Ich nahm nicht nur meine Berufsausbildung ernst, sondern übte mich auch im Haushalten, Putzen, Kochen und in der Krankenpflege. Ich lernte, Verantwortung zu tragen und Geduld aufzubringen, es konnten sich auch die Willenskräfte entwickeln. Kurz nach meiner Lehrabschlußprüfung starben meine Großeltern. Bei einer Firma in Winterthur fand ich eine Anstellung als Maschinenschlosser. Nach sechsjähriger Tätigkeit in dieser Firma wurde ich zum Werkmeister ausgebildet und im Jahre 1969 zum Terminchef für den ganzen Betrieb befördert.
Rückblickend erkenne ich, daß alle Verhältnisse, die ich durchlebte, von unserem alles lenkenden Vater bereitet worden sind. Meine Großmutter konnte mir keine irdischen Werte mit auf meinen Lebensweg geben; sie lehrte mich dafür beten und legte durchs tägliche "Unser Vater" Gottesfurcht und Vertrauen zu Gott in meine Seele.
Während meiner Lehrzeit lernte ich meine heutige Frau Ruth kennen. Von ihr erfuhr ich das erste Mal etwas über das Werk Gottes. Ich wollte jedoch vom neuapostolischen Glauben nichts wissen. In der Folgezeit gab sie mir nicht durch Worte, sondern durch ihr neuapostolisches Verhalten Zeugnis von ihrem Glauben. Nie ließ sie sich vom Besuch der Gottesdienste abhalten. Durch gezielte Hilfe milderte sie meine irdischen Sorgen. Ihre feste Glaubensüberzeugung verwunderte mich oft und bewog mich zum Nachdenken. Eines Tages erwachte in mir der Wunsch, in Winterthur einen Gottesdienst zu besuchen. Dies war die Wende meines Lebens. Viele Fragen wurden durch den Gottesdienstbesuch in mir wach. Da mich die Brüder schon als Prüfenden in die Weinbergsarbeit mitnahmen, verlangte meine Seele nach zusätzlicher Aufklärung. Diese wurde mir hinreichend von dem Priester Emil Bänziger, der später das Bezirksältestenamt empfing, gegeben. Taktvoll machte mich dieser treue Diener des Herrn mit dem Werke Gottes vertraut. So konnte ich dann durch den Bezirksapostel Eschmann am 18. November 1952 in der Gemeinde Heiden versiegelt werden. Darüber war auch meine Braut sehr glücklich und wir freuten uns sehr auf den Trausegen, den wir am 3. Oktober 1953, ebenfalls in der Gemeinde Heiden, empfangen durften. Am 4. April 1955 schenkte uns der himmlischer Vater eine Tochter.
In der Folgezeit wurden mir folgende Ämter anvertraut:
15. 11. 1953 Unterdiakon
19. 12. 1954 Diakon
11. 9. 1955 Priester
23. 12. 1962 Hirte
17. 8. 1975 Bezirksevangelist
30. 11. 1977 Bezirksältester
Im Januar 1978 bat mich Apostel Teucher, die Arbeit bei meiner Firma aufzugeben, damit ich meine Kraft ganz dem Werke Gottes widmen könne. Dieser Aufforderung folgend, beendete ich meine achtundzwanzigjährige Tätigkeit in meinem irdischen Beruf. Am 7. Mai 1978 wurde ich durch unseren damaligen Bezirksapostel Urwyler in der Gemeinde Kleinbasel als Bezirksvorsteher für den Bezirk Basel eingeführt. Am 13. August desselben Jahres ordinierte mich unser unterdessen heimgegangener Stammapostel Streckeisen in Wien zum Bischof. Unvergeßlich wird mir der 27. September 1981 bleiben, denn an diesem Tage empfing ich in Bern aus der Hand unseres geliebten Stammapostels Urwyler das Apostelamt.
Heute schaue ich dankbar auf meinen Lebensweg zurück. Viel Liebe wurde mir von unserem himmlischen Vater zuteil. Meine Großeltern führten mich mit Güte durch die Jugendzeit. Die damaligen Verhältnisse dienten dazu, meine Seele für die göttliche Saat aufnahmefähig zu machen. Meine liebe Braut stand im Gebet für mich ein, und die treuen Gottesknechte waren wunderbare Berater. Von ihnen durfte ich viel lernen.
Mein herzlicher Wunsch ist, meine Dankbarkeit durch treues Dienen an den mir Anvertrauten zu beweisen und mich in einer innigen Nachfolge zu bewähren, die ich meinem Bezirks- und Stammapostel erbringen will. Möge mir der himmlische Vater dazu das Vermögen und seinen Beistand schenken!“
Stammapostel R. Fehr riet dem neuen Bezirksapostel P. Dessimoz während der Ordination als Bezirksapostel am 22. Mai 1988 in Fellbach (Baden-Württemberg), seinen Auftrag in inniger Verbindung nach oben und in herzlicher Demut auszuüben sowie das Amt nie für persönliche Zwecke zu nützen.
Am 28. September 2003 spendete Stammapostel R. Fehr in Winterthur (Schweiz) dem Ehepaar Ruth und P. Dessimoz den Segen zur goldenen Hochzeit. Er sagte unter anderem: "Ich glaube, wir fahren am Besten, wenn wir sagen: Alles war Gnade, alles ist Gnade, alles bleibt Gnade. ... In diesen Jahren hat nie auch nur ein Faden zwischen unseren Herzen gelegen, nie eine düstere Wolke. Alle Arbeit war immer von Vertrauen, Liebe und Freundschaft geprägt. ... Ihr habt euch auch einen goldenen Glauben, ein goldenes Gebetsleben, eine goldene Liebe zu Gott und seinem Sohn bewahrt. ... dass die schöne Harmonie, die in den langen Jahren des Zusammenseins erwachsen ist, erhalten bleibt."
Ruth Dessimoz verstarb am 5. Februar 2011 nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren.
Die Trauerfeier für P. Dessimoz führte Bezirksapostel M. Fehlbaum in Winterthur (Schweiz) durch. Er sagte unter anderem: "Bezirksapostel Dessimoz war voller Liebe, Hilfsbereitschaft und Hingabe. Der Glaube hat ihm so viel Kraft gegeben. [...] Gerne wollen wir in herzlicher Fürbitte für die Hinterbliebenen eintreten, besonders für seine Tochter Ruth sowie für alle Leidtragenden. Möge ihnen unser himmlischer Vater in diesen schweren Stunden des Abschiednehmens Trost, Kraft und Zuversicht schenken."
Bezirksapostel A. Brinkmann sagte unter anderem, dass P. Dessimoz ein Gotteskind mit herausragenden Eigenschaften gewesen sei - dazu gehörten seine umfassende Liebenswürdigkeit, seine einschließende Freundlichkeit, seine Ausgeglichenheit und Gelassenheit. Er sei die Ruhe in Person gewesen, habe immer Freude ausgestrahlt. Er habe ihm einmal den Rat gegeben: "Wenn du einen weiten, steilen Weg vor dir hast, dann gehe ihn langsam und mache Pausen." Daran müsse er sich immer wieder erinnern.
Apostel R. Kainz sagte unter anderem, dass P. Dessimoz zuerst kritisch gewesen sei, bis er das Bedürfnis verspürt habe, einen Gottesdienst zu besuchen. Dieses Erlebnis habe ihn verändert! Er sei ein echter neuapostolischer Christ gewesen, der völlig von Jesus ergriffen gewesen sei.
Bezirksapostel M. Fehlbaum schrieb den Geschwistern der Gebietskirche Schweiz bezüglich des Heimgangs von P. Dessimoz unter anderem: "Wir nehmen traurig Abschied von einem liebenswerten und vorbildlichen Menschen. Ganz unerwartet hat der himmlische Vater unseren Bezirksapostel im Ruhestand Peter Dessimoz heimgerufen".
Aus seiner Feder (Auszug):
- Dennoch soll die Stadt Gottes fein und lustig bleiben mit ihren Brünnlein... (aus der "Wächterstimme" 14/1985, S. 106)
- Die internationale Missionsstation Roggwil (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1986, S. 83)
- Der Herr setzt in uns Vertrauen (aus "Unsere Familie" 9/1989, S. 455)
- Zum 50. Geburtstag des Stammapostels Richard Fehr (aus "Unsere Familie" 13/1989, S. 637)
- Gottes Kinder bleiben - Gottes Worte halten (aus "Unsere Familie" 15/1990, S. 25)
- Bildung (aus "Unsere Familie" 24/1991, S. 41)
- Beglückende Begegnungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 32)
- "Betrübet nicht den Heiligen Geist" (aus "Unsere Familie" 24/1992, S. 37)
- Licht nach dem Dunkel (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 108)
- Lasst euch niemand das Ziel verrücken! (aus "Unsere Familie" 1/1993, S. 31)
- "Es muß etwas geschehen!" (aus "Unsere Familie" 7/1994, S. 43)
- 100 Jahre Neuapostolische Kirche Schweiz (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1995, S. 83)
- Hoffnungsträger - Segensträger (aus "Unsere Familie" 6/1995, S. 37)
- Liebe und Treue (aus "Unsere Familie" 2/1996, S. 38)
- Hingabe im Glauben an Gott (aus "Unsere Familie" 24/1997, S. 37)
- Im Dienste Jesu stehen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1999, S. 32)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
P. Dessimoz
27. September 1981
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 1. Dezember 1981. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Zum 54. Geburtstag von P. Dessimoz
- Ordinationsmitteilung (von "nak.org")
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 1. Oktober 1988. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Dankschreiben an die Amtsträger des Bezirksapostelbereichs
- Bezirksapostel i.R. Peter Dessimoz heimgegangen (von "nak-goldstadtkinder.org")
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