* Apostel von 1978 bis 1993
Lebensdaten
- geboren am 8. Mai 1937 in Miraj (Maharashtra), Britisch-Indien
- gestorben am 19. November 1995
Amtstätigkeit
- 2. Mai 1972: Diakon
- 8. August 1972: Priester
- 26. September 1973: Evangelist
- 30. November 1975: Bezirksevangelist
- 30. Mai 1976: Bezirksältester durch Bezirksapostel Michael Kraus in Kanada
- 8. Juni 1978: Apostel durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Zürich-Mattenhof, Schweiz
- 9. April 1993: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Hyderabad, Indien
Arbeitsbereich
Teile Indiens (Maharashtra)
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Ich erblickte das Licht der Welt am 8. Mai 1935 in Miraj, Maharashtra, Indien. Mein Großvater und mein Vater waren Geistliche in einer anderen Kirche. Mein Vater wünschte, daß ich ein Bibelseminar besuchen und nachher Pfarrer werden sollte. Meine Absage schmerzte ihn sehr. Unser himmlischer Vater bewahrte mich aber für sein Werk, für die Neuapostolische Kirche, und ersparte mir den Einfluß des Bibelseminars.
Der Freitod meines Bruders, der Arzt war, bewegte mich zutiefst. Ich war damals 16 Jahre alt und erlitt durch dieses Ereignis einen schweren Schock. Ich begann dann, mich unablässig mit seiner Seele zu beschäftigen, was mich in eine große Unruhe versetzte. Deshalb erkundigte ich mich bei manchem Geistlichen, wie der Seele meines Bruders zu helfen sei. Keiner aber konnte mir eine befriedigende Antwort geben. Einer sagte mir sogar, daß alle Seelen mitsamt ihren Sünden zur Hölle fahren würden. Ich ersuchte ihn dann inständig, doch für die arme Seele meines Bruders zu beten, damit sie von der Hölle erlöst werde. Der Geistliche war ehrlich genug, mir zu sagen, daß er keine Macht dazu habe und seine Gebete für die Seele meines Bruders nichts ausrichten könnten. Ich fragte ihn dann: ‚Wer hat denn die Macht und welche Gebete werden erhört?‘ Er antwortete, daß nur die Apostel Jesu Christi solche Macht hätten, aber diese wären zur Zeit auf Erden nicht zu finden. Dies hinderte mich jedoch nicht, weiterhin für meinen Bruder zu beten. Oft schrie ich zu Gott: ‚Himmlischer Vater, sende mir einen Apostel – wenn es keine auf Erden gibt, so sende mir einen vom Himmel!‘
Inzwischen hatte ich meine Studien beendet und mich im Jahre 1963 mit einem gottesfürchtigen Mädchen verheiratet. Unsere Ehe wurde mit zwei Söhnen und einer Tochter gesegnet. Auch in materieller Hinsicht wurde ich als Arzt reich gesegnet.
Im April 1972 vernahm ich, daß im Bezirk Sholapur eine Kirche mit dem Namen Neuapostolische Kirche existiere. Ich suchte deren Vorsteher auf, der mich sehr freudig begrüßte und mir eine Anzahl Schriften über diese Kirche in die Hand drückte. Ich lachte und sagte: ‚Ich benötige keine Bücher, denn in Büchern gibt es keine Errettung; ich besitze Hunderte von Büchern über den christlichen Glauben, aber alle zusammen können mir ja die Sünden nicht vergeben und noch weniger die Sünden meines Bruders. Was ich haben muß, ist ein lebender Apostel Jesu, der für mich und meinen Bruder beten kann.‘
Kurze Zeit nachher besuchte ich zusammen mit meiner Frau und den Kindern erneut diesen Vorsteher. Er war imstande, mir meine Fragen zufriedenstellend zu beantworten, und das bewog mich, die Apostellehre anzunehmen. Am 2. Mai 1972 wurde ich nach meiner Versiegelung für die Gemeinde Barsi Town, die damals 45 Seelen zählte, ins Diakonenamt gesetzt. Am 8. August 1972 wurde ich dann als Priester ausgesondert mit dem Auftrag, nach Miraj zu ziehen und dort das Werk des Herrn aufzubauen. Ich freue mich, sagen zu dürfen, daß in diesem Gebiet mit der Hilfe Gottes in zwei Jahren Tausende von Seelen zum Werk gekommen sind. Am 26. September 1973 wurde ich zum Gemeindeevangelisten ausgesondert. Ich verkündigte hernach die Apostellehre mit Freuden, Eifer, Überzeugung und ohne jegliche Furcht. Am 30. November 1975 erhielt ich das Amt eines Bezirksevangelisten.
Im Jahre 1976 wurde ich von unserem Bezirksapostel Kraus nach Kanada eingeladen. Auf dieser Reise lernte ich manche Dinge kennen. Mein geistiger Horizont wurde geweitet. Ich konnte mich selbst von der Liebe, dem absoluten Glaubensgehorsam, der Ordnung und Disziplin, die im Werke Gottes vorherrschen und wovon auch die ersten Apostel geschrieben haben, persönlich überzeugen. Am 30. Mai 1976 wurde ich in Kanada zum Bezirksältesten ausgesondert, und am 8. Juni 1978 von unserem Stammapostel in Zürich-Mattenhof zum Apostel gesetzt.
Ich möchte hier noch beifügen, daß in mir nach jeder Amtseinsetzung etwas vorgegangen ist. Gottesfurcht, Liebe, Demut, Glauben, Gehorsam und das Bewußtsein, daß mir durch das Verdienst Jesu ein volles Genüge geworden ist, erfüllen meine Seele. Meine vorherige Art und Gewohnheit, Kompromisse zu schließen, ist verschwunden. Sie wurde durch eine feste Entschlußkraft verdrängt. Der Herr Jesus war kein Mann der Kompromisse. In jedem empfangenen Amt segnete mich der himmlische Vater reichlich durch die aufgehobenen Gebetshände des geliebten Stammapostels und des Bezirksapostels, zu denen ich in großer Demut aufschaue. Ich bitte den himmlischen Vater, daß ich ihnen unter ihrer Gnadendecke im Glauben und Gehorsam treu sein kann bis zu dem Tag der Ersten Auferstehung.“
Aus gesundheitlichen Gründen wurde Apostel V. P. Gorde schon im April 1993 in den Ruhestand versetzt. Stammapostel R. Fehr sagte unter anderem während der Ruhesetzung: "Wie schön, daß er auch ein Seelenarzt wurde und manchem Sünder mit der Kraft aus dem Opfer Jesu helfen konnte [...] Die Menschen haben Computer erfunden, in denen Hunderttausende von Daten gespeichert werden können. Glauben Sie, beim lieben Gott ist irgend etwas vergessen, was Sie getan haben? Der Lohn der Treue kommt, und ein Teil davon möge auch auf Ihre Familie kommen. Sie können in einen friedvollen Ruhestand treten, auf gesegnete Jahre zurückblicken und vorwärts auf das Kommen des Herrn blicken."
V. P. Gorde verstarb kurz darauf im November 1995 nach längerer Krankheit an einem massiven Herzschlag. Er hinterließ seine Ehefrau und drei Kinder.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Weil erlebt, liebe auch ich (aus der "Wächterstimme" 11/1984, S. 83)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
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V. P. Gorde
8. Juni 1978
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