* Apostel von 1978 bis 2008
Lebensdaten
- geboren am 20. Mai 1942 in Atan Offat (Four Towns, Uyo, Cross River State), Nigeria
- gestorben am 17. November 2016
Amtstätigkeit
- 31. August 1975: Priester durch Apostel Erwin Wagner in Four Towns, Nigeria
- 23. November 1975: Evangelist durch Apostel Erwin Wagner in Four Towns, Nigeria
- 3. Mai 1976: Bezirksevangelist durch Bezirksapostel Michael Kraus in Kitchener, Kanada
- 13. November 1977: Bezirksältester durch Apostel Wilbert Vovak
- 19. Februar 1978: Apostel durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Basel, Schweiz
- 18. November 2008: Ruhesetzung durch Stammapostel Wilhelm Leber
Arbeitsbereich
Teile Nigerias
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 20. Mai 1942 wurde ich in einem kleinen Dörfchen namens Atan Offat in Four Towns, Uyo im Cross River State in Nigeria geboren, und zwar als fünftes von zwölf Kindern. Meine Eltern, die einer christlichen Kirche angehörten, lebten in bescheidenen Verhältnissen, dennoch unternahmen sie alle Anstrengungen, uns Kindern wenigstens eine schulische Grundausbildung zukommen zu lassen. Weil meine Eltern die für eine weiterführende Schule notwendigen Mittel nicht aufbringen konnten, verdingte ich mich für zwei Dollar im Monat bei freier Kost als Ladenjunge. Sieben Monate später konnte ich eine Stelle als Lehrer annehmen, die mir mein älterer Bruder verschafft hatte, doch mußte ich diese Tätigkeit schon nach zwei Jahren wieder aufgeben, weil dafür höhere Qualifikationen gefordert wurden. Während meiner Lehrtätigkeit absolvierte ich verschiedene Buchhaltungskurse, so daß ich im Jahre 1959 in einer Firma in Oyo eine Anstellung als Buchhalter finden konnte, die mit einem gesicherten Einkommen verbunden war.
In all den Jahren war ich mit meinen Eltern zusammen sehr aktiv in unserer Kirche. Hin und wieder forderte mich der Geistliche auch auf, in den Gottesdiensten und Gebetsstunden bestimmte Schriftstellen vorzulesen.
Mein Vater war ein sehr frommer Christ, er war in unserer Stadt einer der eifrigsten Kirchgänger. Jeden Morgen weckte er uns um fünf Uhr, und kurz darauf versammelten wir uns alle in unserem großen Wohnzimmer zum Gebet. Dabei sangen wir gewöhnlich zwei bis drei Lieder, dann lasen wir einige Verse in der Bibel, und danach beteten zwei oder drei von uns. Das mußten wir jeden Morgen tun; wer zu bequem war, rechtzeitig aufzustehen, bekam Schläge.
Auf die Dauer fand ich jedoch in der Kirche meiner Eltern keine geistige Befriedigung, weshalb ich mich 1962 einer anderen Glaubensgemeinschaft anschloß. Nach einjähriger Mitgliedschaft gab ich meine Stelle als Buchhalter auf und arbeitete hauptberuflich für diese Kirche. Dafür erhielt ich zehn Dollar im Monat, ein Viertel meines Gehalts als Buchhalter! Meine Eltern und Brüder waren darüber recht bestürzt, weil sie meinten, ich würde für die ganze Familie zu einer Belastung werden. So bedrängten sie mich, die Sache rückgängig zu machen, gaben ihre Bemühungen aber schließlich auf, als sie einsahen, daß ich mich nicht beirren ließ. Nach zwei Jahren befürwortete der Leiter der Kirche auf Grund meines Gehorsams, meiner willigen Nachfolge und meiner Liebe zu den mir anvertrauten Seelen ein Stipendium für ein dreijähriges Studium an einer theologischen Akademie.
Als diese Zeit vorüber war, begann ich mit meinen fünf Brüdern daheim in unserer Wohnstube, Gottesdienst zu halten. Wir beteten zu Gott, daß er uns viele Seelen senden, aber auch einen Bauplatz für eine Kirche zukommen lassen möge, damit wir bald eine würdigere Anbetungsstätte hätten. Kurz darauf kamen wir mit Leuten zusammen, die früher einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört hatten, von ihrer Kirche aber abgefallen waren. Sie folgten unserer Einladung, doch zu uns zu kommen, und wir konnten fortan unsere Gottesdienste in ihrer Kirche halten, die ich auf eigene Kosten gründlich reparieren ließ. Es war ein altersschwaches Gebäude, das aus Lehmmauern und einem Strohdach bestand. Von da an hatten wir kräftig Zuwachs, so daß unsere Gemeinschaft in den nächsten drei Jahren auf zehn Gemeinden anwuchs. Wir gaben unserer Gemeinschaft den Namen ‚Kirche des lebendigen Gottes‘ und hielten uns an das, was wir darüber in der Bibel fanden.
Obwohl die Zahl unserer Gläubigen stets wuchs, war ich mit dem geistigen Zustand unserer Gemeinden nicht zufrieden. Deshalb wollte ich an einer Missionsversammlung teilnehmen, die im Januar 1975 in Kalifornien/USA stattfinden sollte. Ich wandte alle meine Ersparnisse auf, um die Reise zu dieser Konferenz bestreiten zu können, von der ich mehr geistige Nahrung für unsere Mitglieder erhoffte. Meine Mittel reichten für einen einfachen Flugschein, für Unterkunft und andere Unkosten blieben noch einige hundert Dollar übrig. Es lag aber im Willen Gottes, daß ich reisen sollte. Im allgemeinen erhält man nämlich bei uns kein Visum für die Vereinigten Staaten, wenn man keinen Rückflugschein vorweisen kann. Ich habe aber trotzdem eins bekommen! Bei meiner Ankunft in New York hatte ich zunächst Schwierigkeiten mit den Einwanderungsbehörden. Nach zweistündiger Befragung wurde mein Reisepaß einbehalten mit dem Hinweis, man würde ihn mir in San Diego, meinem Reiseziel, wieder aushändigen. Schließlich erhielt ich ihn auch wieder, aber man fragte mich, wie ich mit einem Einzelflugschein überhaupt zu einem Visum gekommen sei. Schließlich gewährte man mir eine dreiwöchige Aufenthaltsgenehmigung.
Im Foyer des Hotels San Diego, in dem ich untergekommen war, wurde ich dann eines Tages von einem Ehepaar angesprochen. ‚Wir suchen jemand, dem wir dieses Stück Kuchen geben können‘, sagten sie, ‚aber niemand will es haben. Würden Sie es gerne essen?‘ – Als ich dankend angenommen hatte, gab mir der Mann ein Einladungskärtchen der Neuapostolischen Kirche in Glendale, Kalifornien. Auf der Rückseite dieses Kärtchens notierte ich: ‚Dieser Mann gab mir ein Stück Kuchen!‘ Auf der Konferenz erhielt ich über zweihundert Kärtchen. Von einigen Gönnern, denen ich auf der Konferenz begegnete, erhielt ich einen Zuschuß für meinen Rückflug. Während der Tagung betete ich unaufhörlich: ‚Lieber Gott, führe mich doch in eine tiefgläubige Gemeinschaft, denn ich brauche mehr als Geld!‘
Als ich wieder zu Hause war, betete ich erneut: ‚Herr, ich habe so viele Kärtchen mitgebracht. Die erste Antwort, die ich aus dem Kreis der ersten zehn Gemeinschaften, die ich anschreiben will, erhalte, soll mir ein Hinweis auf diejenige sein, für die du mich vorgesehen hast, und der will ich treu bleiben.‘ Nach drei Wochen fand ich in meiner Post zwei Exemplare des Büchleins ‚Zeugnis der Neuapostolischen Kirche“. Sie stammten aus dem Kreis der ersten zehn, die ich angeschrieben hatte! Ich schrieb sofort an den Absender – es war der Vorsteher der Gemeinde Glendale! Nachdem ich noch zweimal geschrieben hatte, erhielt ich einen Brief von Apostel Wagner, der den Empfang meiner Briefe bestätigte und mir zusicherte, daß er mir selber noch antworten werde.
Im August 1975 kam Apostel Wagner in Begleitung des Bezirksältesten Goecks nach Nigeria. Er blieb zwei Wochen, in denen er uns mit der Neuapostolischen Glaubenslehre bekannt machte. Am 31. August 1975 wurde ich von Apostel Wagner in Four Towns, Uyo/Nigeria, getauft, versiegelt und als Priester ordiniert. Am 23. November 1975 empfing ich, ebenfalls von Apostel Wagner, in Four Towns das Evangelistenamt, und am 3. Mai 1976 setzte mich Bezirksapostel Kraus in Kitchener/Kanada zum Bezirksevangelisten. Schließlich erhielt ich am 13. November 1977 aus der Hand des Apostels W. Vovak das Bezirksältestenamt.
Am 19. Februar 1978 bin ich dann von Stammapostel Streckeisen in Basel/Schweiz zum Apostel ordiniert worden. Es ist mein ständiges Gebet, daß ich meinen Vorangängern in Demut, Gehorsam und Treue nachfolgen und meine Aufgaben nach dem Willen Gottes erfüllen kann.“
Die Trauerfeier führte Apostel K. Ibekwe am 13. Januar 2017 in Uyo (Nigeria) durch.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Jugendtag in Nigeria (aus der "Wächterstimme" 8/1984, S. 59)
- Mach mit! (aus "Unsere Familie" 13/1991, S. 36)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
O. Uwah
19. Februar 1978
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" XX/1978. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Stimmprobe von Apostel O. Uwah bei einem nordrhein-westfälischen Jugendtag (übersetzt von Apostel E. Wagner)
- Notizzettel von O. Uwah
- Stammapostel ordiniert Amtsträger in Westafrika (von "nak.org")
- A quite exceptional servant of God in New Apostolic Church Nigeria, entered into eternity! (von "nac-nigeria.org")
- Trauer um Apostel Okuyak Uwah (von "nak-sued.de")
- Thousands bid Final Farewell to the late retired Apostle Uwah (von "nac-nigeria.org")
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