* Apostel von 1977 bis 1980
* Bezirksapostel von 1980 bis 1994
Lebensdaten
- geboren am 8. Januar 1921 in Boock, Pommern
- gestorben am 1. Dezember 2010 in Pasewalk, Mecklenburg-Vorpommern
Amtstätigkeit
- 12. August 1948: Diakon
- 21. Juli 1950: Priester
- 8. August 1952: Evangelist
- 22. November 1953: Bezirksevangelist
- 3. November 1957: Bezirksältester
- 3. April 1960: Bischof durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Berlin, DDR
- 20. März 1977: Apostel durch Stammapostel Ernst Streckeisen in Berlin, DDR
- 7. September 1980: Bezirksapostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Rostock, Mecklenburg
- 16. Januar 1994: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern
Arbeitsbereich
Mecklenburg-Vorpommern
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 8. Januar 1921 wurde ich als erster Sohn meiner Eltern in Boock, damals Regierungsbezirk Stettin, geboren. Meine Mutter war eine gläubige Frau. Auch mein Vater war nicht ungläubig; er hat, als ich ein Jahr alt und schwer erkrankt war, an meinem Bett kniend und unter Tränen um die Hilfe Gottes gebeten – wie meine Mutter mir später erzählte. Sein Glaube reichte aber nicht aus, um den Herrn in seinen Knechten erkennen zu können. Binnen weniger Tage ist mein Vater infolge einer Herzerkrankung im Jahre 1925 aus dem Diesseits abgerufen worden. Ich bin gewiß, daß er inzwischen Gnade gesucht und gefunden hat.
Durch die Haustür zog nun große irdische Not ein, durch die Herzenstür meiner Mutter aber zog der Herr in seinen Boten bei uns ein, und seine unvorstellbare Gnade hat uns seine Kinder werden lassen.
Im Jahre 1928 stand meine Mutter mit meinem Bruder und mir vor dem Apostel Lax. Unter den Händen dieses Gesalbten empfingen wir den Heiligen Geist.
Die irdische Not blieb bei uns, sie hat uns das Beten gelehrt. Als ich 1935 konfirmiert wurde, sagte uns vier Konfirmanden der treue Hirte Link: ‚Heulet nicht mit den Wölfen!‘ Dieses Wort habe ich nie vergessen. Es hat mich vor mancher List des Bösen bewahrt.
Nach der Konfirmation erlernte ich das Bäckerhandwerk und wurde im Oktober 1939 – der Zweite Weltkrieg hatte kaum begonnen – zum Militärdienst eingezogen. Wunderbar hat mich der himmlische Vater in dieser großen Notzeit geführt und behütet, so daß ich im Juli 1945 wieder zu Hause sein konnte.
1947 weilte ich in Ilmenau/Thüringen auf der Finanzschule, um einen neuen Beruf zu erlernen. Während dieser Zeit war der Magen oft leer; im Hause Gottes aber gab es Brot in Hülle und Fülle. Das Erleben veranlaßte mich, den Brüdern zu helfen. Mein Vorsteher war mir ein leuchtendes Vorbild der Treue. Zu ihm aufzuschauen, war mir eine Ehre. Ich habe diesen Gottesknecht geliebt und sehr geschätzt.
Im Kreis der Jugend und der Sänger habe ich immer gerne mitgeholfen, weil es mir Freude machte. Schließlich empfing ich am 12. August 1948 das Diakonenamt und knapp zwei Jahre später, am 21. Juli 1950 das Priesteramt. Gleichzeitig wurde mir, weil der Vorsteher in den Ruhestand trat, die Gemeinde anvertraut. Er war mir aber danach immer noch ein guter Berater.
Der liebe Gott gab mir eine liebevolle und treue Gehilfin. Sie war die Tochter eines bewährten Diakons und Dirigenten und dessen sangesfreudiger Gehilfin. Den Bund fürs Leben schlossen wir 1951; in unserer Ehe wurden uns zwei Söhne geschenkt, mit denen wir herzlich verbunden sind.
Im Laufe der Zeit wurde ich noch in folgende Ämter eingesetzt:
Gemeindeevangelist am 9. August 1952
Bezirksevangelist am 22. November 1953
Bezirksältester am 3. November 1957
Am 3. April 1960 ordinierte mich der Stammapostel Bischoff in einem feierlichen Gottesdienst in Berlin zum Bischof. In diesem hohen Amte durfte ich meinem Bezirksapostel Tiedt fast 17 Jahre eine Hilfe sein.
Der Stammapostel Streckeisen hat mir am 20. März 1977 in einem Gottesdienst in Berlin das Apostelamt übertragen. Stets war es mein Bemühen, meinem Bezirksapostel eine starke Hilfe zu sein, bis er 1980 in den wohlverdienten Ruhestand gesetzt wurde. Am 7. September 1980 ordinierte mich der Stammapostel Urwyler zum Bezirksapostel und legte mir dabei eine besondere Liebe zu den Anvertrauten in mein Herz. Feierlich gelobe ich: Mit allen meinen Kräften will ich des Herrn Werk treiben und dem Stammapostel in unverbrüchlicher Treue folgen, damit alle Seelen, denen ich dienen darf, am nahen Tag der Ersten Auferstehung dem Sohn Gottes geschmückt entgegengerückt werden. Dazu helfe mir seine Gnade!“
Kurz nach der Ruhesetzung im Jahr 1994 zog das Ehepaar Adam wieder in den Geburtsort Willy Adams, nach Boock, nahe der deutsch-polnischen Grenze. Jahre später verlegten sie ihren Lebensmittelpunkt in ein Seniorenheim in Pasewalk.
Am 20. Mai 2001 spendete Stammapostel R. Fehr dem Ehepaar Ilsa und W. Adam in der "Alten Brauerei" Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern). Er sagte unter anderem: "Wenn man ein halbes Jahrhundert miteinander gewandert ist, kennt man sich durch und durch ... Man empfindet, was der andere denkt, spricht aus, was der andere fühlt. Man lebt nicht nur miteinander, man lebt ineinander. Und darum möchte ich sagen, wird die Ehe, je länger sie dauert, immer schöner, denn die Liebe wird inniger und man ist auch eigentlich immer mehr auf den anderen angewiesen und von Herzen dem lieben Gott dankbar, dass man den Ehepartner noch haben darf. ... Ihr seid wirklich ein verdientes goldenes Paar und ein Zeugnis vielen Tausenden, die in ihrer Ehe aus irgendwelchen Gründen vielleicht Schiffbruch erlitten und aufgegeben haben. Ihr habt in den gemeinsamen 50 Jahren eurer Ehe zusammengehalten in Liebe und Treue. Ihr habt Glauben bewiesen und die Gottesfurcht im Herzen bewahrt. Darauf legt nun unser himmlischer Vater seinen Segen. Und die Worte Jesu gelten nach wie vor: 'Niemand wird sie aus meiner Hand reißen', wenn wir selbst in und an dieser Hand bleiben."
Zu W. Adams 85. Geburtstag führte Stammapostel W. Leber einen Gottesdienst in der Marienkirche Neubrandenburg durch und würdigte dabei W. Adam als einen demütigen und bescheidenen Menschen.
Die Trauerfeier führte Stammapostel W. Leber am 14. Dezember in einem Saal des Kulturforums "Historisches U“ in Pasewalk - er verwendete dabei das Wort aus Lukas 2, 29.30.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Und er heilte sie alle (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1982, S. 37)
- Ich vertraue dir (aus "Christi Jugend" 1/1983, S. 2)
- Denn er kannte sie alle (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1983, S. 37)
- So nimm denn meine Hände (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1984, S. 41)
- Ohne mich - mit mir (aus "Christi Jugend" 12/1984, S. 90)
- Heb an Herr, zu segnen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1985, S. 59)
- "Da faßte ihn der Engel oben bei dem Schopf..." (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1986, S. 37)
- Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn (aus "Christi Jugend" 9/1986, S. 66)
- Ich mußte krank werden (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1987, S. 36)
- Gott ist gegenwärtig (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1988, S. 36)
- Noch einmal: Dir sind deine Sünden vergeben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1989, S. 55)
- Wahrheit (aus "Unsere Familie" 3/1989, S. 150)
- Das Gebet des Gerechten (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1990, S. 32)
- "Ich habe mich entschieden" (aus "Unsere Familie" 6/1990, S. 35)
- "... plötzlich, in einem Augenblick" (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 122)
- Zu spät (aus "Unsere Familie" 22/1991, S. 36)
- "Ich hatte es doch schon erkannt ..." (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1992, S. 30)
- Mit dem "Inneren Ohr" hören (aus "Unsere Familie" 22/1992, S. 37)
- "Wiedersehen, ach, wie schön!" (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 32)
- In Christo bleiben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 32)
- Vielen Dank! - Aciu labai! (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 35)
- Wie hältst du es mit der Wahrheit? (aus "Unsere Familie" 4/1994, S. 36)
W. Adam
20. März 1977
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 1. Juni 1977. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Zuversicht und Hoffnung für das noch junge Jahr (von "nak.org")
- Bezirksapostel i.R. Willy Adam heimgegangen (von "nak-nordost.de")
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