* Apostel von 1958 bis 1983
Lebensdaten
- geboren am 22. Oktober 1911 in Ndofela, Südafrikanische Union
- gestorben am 7. August 2000
Amtstätigkeit
- 15. Mai 1938: Diakon
- 10. Oktober 1943: Priester
- 10. April 1955: Bezirksevangelist
- 7. August 1957: Bezirksältester
- 12. Oktober 1958: Apostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
- 1. Januar 1983: Ruhesetzung durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Kapstadt, Südafrika
Arbeitsbereich
Teile der Südafrikanischen Union bzw. Südafrikas
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
"An einem Sonntagmorgen, dem 22. Oktober 1911, erblickte ich in den rauhen Bergen von Ndofela das Licht dieser Welt; ich wurde als viertes Kind meiner Eltern geboren.
Ungefähr zwei Jahre später verzogen wir nach Mount Frere, dem Geburtsort meines Vaters. Als ich 5 Jahre alt war, starb mein Vater, und meine Mutter hatte sehr zu kämpfen, um uns fünf Kinder großzuziehen. Mein ältester Bruder - er war zu der Zeit noch sehr jung - war gezwungen, die Schule zu verlassen, um etwas Geld zu verdienen und damit die Mutter zu unterstützen. Dennoch verschlechterten sich die Verhältnisse so, daß sich mein Onkel entschloß, uns an meinen Geburtsort zurückzuholen, wo er für meine Mutter, die seine leibliche Schwester war, besser sorgen konnte, denn sie war stets sehr kränklich. Er kam mit einigen Pferden, um uns dorthin zu bringen, und so wanderte die ganze Familie wieder zurück nach Ndolfela, eine Strecke von ungefähr 300 Meilen (495 km). Bei dieser anstrengenden Reise kam ich beinahe ums Leben. Am dritten Tag nach unserer Abreise, müde und schwach von ungenügendem Schlaf und mangelhafter Nahrung, hatte ich keine Kraft mehr, mein Pferd zu führen. Beim Überqueren einer Gebirgskette - ich schleppte mich hinterher - begann mein Pferd plötzlich zu galoppieren und warf mich ab. Erst nachdem ich wieder zu Bewußtsein gekommen war, wurde mir klar, daß mir nichts Ernstliches geschehen war. Wir hatten allen Grund, unserem himmlischen Vater für seinen Schutz und die Bewahrung vor einem schweren Unglück in solch gefährlicher Umgebung zu danken.
Meine Mutter war eine treue, aufrichtige und gläubige Frau. Wir gehörten der African Methodist Episcopal Kirche an, in der ich auch getauft worden bin. So wurde mir schon von meiner frühen Jugend an eine umfassende religiöse Unterweisung und Pflege zuteil. Als ich 1928 konfirmiert wurde, regte sich in mir die Frage: 'Wo sind die heutigen Apostel zu finden, von denen wir in der Heiligen Schrift lesen?' Ich hatte das bestimmte Gefühl, daß mir etwas fehle, und mir wurde nach und nach klar, daß ich den Heiligen Geist nicht empfangen hatte, obwohl er mir vor meiner Konfirmation versprochen worden war. Aber von nun an führte der himmlische Vater mich wunderbare Wege, so daß ich auch endlich die herrliche Stätte fand, wo er sich offenbart.
Ich bekam Arbeit in einer Kalkfabrik in der Nähe von Vryburg. Dort traf ich mit einem Arbeitskollegen zusammen, der mich zu einem Gottesdienst in die Neuapostolische Kirche einlud. Ich nahm die Einladung an und forderte gleichzeitig auch einen anderen Arbeitskollegen von mir auf, mit mir in den Gottesdienst zu gehen. Der erste Gottesdienst genügte uns beiden vollauf, um davon überzeugt zu sein, daß sich der Herr in seiner Wahrheit offenbarte. Nach dem Dienst stellte mir der Priester einige Fragen, unter anderem sagte er: 'Warum hast du so lange gewartet, um zu uns zu kommen? Schon vor Monaten wußten wir, daß du kommen wirst. Von dem Augenblick an, da du nach der Wahrheit geforscht hast, machte das der Herr hier in der Neuapostolischen Kirche in Kimberley offenbar.'
Am 4. September 1932 wurden mein Freund und ich aufgenommen.
1933 verlor ich meine Mutter. Im Jahr darauf bekam ich auf den Goldminen bei Johannesburg Arbeit; dort suchte ich die Amtsbrüder der Germiston-Gemeinde auf und wurde im selben Jahr mit dem Heiligen Geist versiegelt. Ich half den dortigen Amtsbrüdern in ihrer Missionsarbeit, und am 15. Mai 1938 empfing ich das Diakonenamt.
Der Herr aber hatte noch weitere Pläne mit mir. 1939 heiratete ich Levitha Nxedlana, und am 28. Mai 1940 segnete uns der Herr mit einem Sohn, den wir Daniel Ndumiso (= Psalm) nannten. In diesem Jahr zogen wir um nach Ulco, in der Nähe von Kimberley, wo ich zum ersten Mal den Bezirksältesten Stellenberg kennenlernte, der mit großem Ernst und Eifer an meiner Seele arbeitete, so daß ich laufend an Weisheit und Erkenntnis zunahm.
In Ulco, etwa 15 Meilen von Kimberley entfernt, versuchte ich ernstlich, ein paar Seelen zu sammeln. Aber Satan bekämpfte mich mit großem Eifer. Jedesmal, wenn jemand zur Aufnahme bereit war, brachte es Satan fertig, diesen Leuten Schwierigkeiten zu bereiten. Oft wurden sie von ihren Vorgesetzten bedrängt oder gar von ihrem Arbeitsplatz entlassen. So gingen viele Seelen wieder von uns. Ich gab aber die Hoffnung nicht auf und arbeitete weiter, um jemand für den Herrn zu gewinnen.
Am 10. Oktober 1943 erhielt ich das Priesteramt und am 10. April 1955 das Bezirksevangelistenamt. Ich wurde nun nach Transvaal versetzt, um dem betagten Bezirksältesten Mbambisa zu helfen, der mit viel Mühe versuchte, die 13 verstreut liegenden Gemeinden zusammenzuhalten und die ihm anvertrauten Gotteskinder für den Tag des Herrn zu bereiten.
Ich hatte dort auch die Erlaubnis, den Apostel auf seinen Reisen zu begleiten, der sich bemühte, die zum Glauben gekommenen Seelen in Gemeinden und Bezirke zusammenzufassen. Die meisten hatten noch nie einen Apostel gesehen oder gehört, und nur wenige besaßen eine gewisse Erkenntnis über die Erste Auferstehung. Auch über Opferdienst, Sonntagsschullehre und Konfirmation waren sie nie belehrt worden.
Am 7. August 1957 wurde der Bezirksälteste Mbambisa in den Ruhestand gesetzt, und ich empfing das Bezirksältestenamt. So haben wir seit 1955 unter sehr schweren und mühseligen Verhältnissen gewirkt und gearbeitet, und ich kann nur sagen, der Herr hat große Dinge an mir und den mir anvertrauten Gläubigen getan. Das Werk des Herrn wuchs von 13 kleinen, armseligen Gemeinden zu 53 gut bestellten blühenden Gemeinden an ...
Am 12. Oktober 1958 wurde ich würdig befunden, das Apostelamt zu empfangen. Es ist mein tägliches Gebet, der Herr möge mich in seinem Hause bewahren und segnen, so daß ich zu allen Zeiten die Seelen, die mir zur Pflege anvertraut sind, zu der von unserem Stammapostel gewünschten Vollendung zu führen und leiten kann. Möge uns der Herr, wenn er an seinem Tag erscheint, um uns heimzuholen, alle würdig und bereit finden. Möge dieser herrliche Tag aber auch bald in Erscheinung treten!"
Stammapostel H. S. Urwyler sagte bei der Ruhesetzung des Apostels unter anderem: "Du hast Deinen Vorangängern nie Sorgen gemacht - und schon das ist ein Lob. Der Segen sei mit Dir und den Deinen sowie mit allen Lieben, die Du gepflegt hast. Ich lege den Dank Deines Stammapostels, der Apostel und Bischöfe und aller Brüder und Geschwister in Deine Hand."
S. M. Bhulana verstarb unerwartet am 7. August 2000 in der Praxis seines Arztes während eines Kontrollbesuches. Er hinterließ Kinder und Enkel.
In der Trauerbotschaft bezeichnete ihn Stammapostel R. Fehr unter anderem als treuen und sehr fleißigen Diener Gottes, dessen Name eng mit der Entwicklung des Werkes Gottes bei den schwarzen Völkerstämmen Südafrikas verbunden ist.
Die Trauerfeier führte Bezirksapostel J. R. Kitching jun. durch.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Apostel Bhulana berichtet aus Südafrika (aus "Jugendfreund" 2/1959, S. 15)
- Das Wort Gottes (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1981, S. 37)
- Tore (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1982, S. 41)
- Aus meiner Tätigkeit im Hause unseres himmlischen Vaters (aus der "Wächterstimme" 2/1983, S. 11)
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne unter redaktion@nak-geschichte.de.
S. M. Bhulana
12. Oktober 1958
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