* geboren am 16. Juni 1914 in Vicuna Mackenna (Córdoba), Argentinien
* gestorben am 5. Dezember 1977 in Buenos Aires, Argentinien
Amtstätigkeit
- 1. September 1946: Unterdiakon
- 10. August 1947: Diakon
- 12. August 1954: Hilfspriester
- 16. Juni 1957: Bischof durch Bezirksapostel Arno Abicht
- 27. Oktober 1957: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
Arbeitsbereich
Argentinien, Brasilien und Chile; ab 1974 auch Uruguay und Paraguay
Lebenslauf
„Ich wurde am 16. Juni 1914 in Vicuna Mackenna, Provinz Córdoba, Argentinien, geboren. Meine Eltern waren spanischer Abstammung; sie gehörten dort der gehobenen Schicht an. Es war wohl ein etwas abenteuerlicher Entschluß, daß mein Vater sein Glück außerhalb Spaniens suchen wollte. Allein begab er sich zunächst nach Kuba, dann nach Mexiko; und schließlich ließ er sich in Argentinien nieder. Dorthin holte er dann meine Mutter mit meinen Geschwistern nach. Den notwendigen Unterhalt verdiente er in einem Warenhaus in Vicuna Mackenna, wo ich und auch mein jüngerer Bruder geboren wurden. Später zogen wir nach Buenos Aires, wo mein Vater in einem bedeutenden Unternehmen gute Arbeit fand. Ganz plötzlich starb er dann am 5. Januar 1925 im Alter von 44 Jahren. Obwohl ich noch nicht ganz elf Jahre alt war, mußte ich schon arbeiten gehen, um für meine Mutter zu sorgen, was mein älterer Bruder bedauerlicherweise unterließ. Wir durchlebten harte Jahre, denn die damalige Weltwirtschaftskrise machte auch vor unserer Familie nicht halt. In jener Zeit durften wir aber schon Gottes Hilfe erfahren. Mußte ich auch am Tage arbeiten, so nutzte ich eben die Nachtstunden zur Weiterbildung! Mit viel Energie brachte ich es schließlich bis zum Geschäftsführer einer bedeutenden argentinischen Versicherungsgesellschaft.
Im Jahre 1940 heiratete ich meine Frau, die ich sehr jung kennengelernt hatte. Auch sie ist spanischer Abstammung. 1942 lernte mein Schwiegervater die Neuapostolische Kirche kennen, und es gelang ihm auch, meine Frau mit in die Gottesdienste zu nehmen. Als mir kurze Zeit später das Zeugnis wurde, daß der Herr sein Erlösungswerk wieder aufgerichtet habe, standen manche Erfahrungen aus meiner Kindheit vor meiner Seele, die mir Vorbehalte gegen jede Art von Glaubensäußerung eingebracht hatten. So folgte ich nur halben Herzens der Einladung. Den Gottesdienst hielt ein italienischer Priester, dem sein niedriger sozialer Stand und schwere körperliche Arbeit anzumerken waren. Aber sein tiefer Glaube und seine selbstlose Liebe bewegten mich. Gründlich prüfte ich die in meiner Kindheit erworbenen Ansichten über den Glauben. Das ständige Auskaufen der Gottesdienste vermehrte meine Erkenntnis, so daß ich wenig später, am 5. September 1943, versiegelt werden konnte und schon bald danach dem Herrn aus ganzem Herzen dienen durfte.
Gott gab mir mancherlei Beweise seiner Liebe, vor allem im Zusammenhang mit einer schweren Krankheit meines Sohnes. Das festigte mein Vertrauen zum Herrn, so daß mein Glaube auch in trüben Tagen nicht erschüttert wurde. Obwohl ich im öffentlichen Leben eine gehobene Stellung innehatte, scheute ich mich zu keiner Zeit, bei der Reinigung unserer Versammlungsstätte mitzuhelfen und das Zeugnis vom Erlösungswerk Gottes weiterzutragen. […]
Gott lenkte alles so, daß ich auch bald den Apostel Abicht kennenlernte, als dieser, 1957 von Südafrika kommend und vom Stammapostel gesandt, den Bezirk Argentinien übernahm. Er übertrug mir im Auftrag des Stammapostels am 16. Juni 1957 das Amt eines Bischofs.
Durch einen tragischen Unfall wurde Apostel Abicht am 27. September 1957 in jene Welt abberufen. Wenig später erhielt ich vom Stammapostel Bischoff eine Einladung nach Deutschland, wo er mich am 27. Oktober 1957 zum Bezirksapostel für Argentinien aussonderte. Von Herzen trachte ich danach, mich dessen, was mir anvertraut ist, würdig zu erweisen, dem Stammapostel bis zur Wiederkunft Christi oder dem Tag, an dem mir der Pilgerstab aus der Hand genommen wird, treu zu sein und, solange ich dienen darf, noch vielen zur Gnade zu verhelfen.“
Als Bezirksapostel Frederico Lewitus im Jahre 1974 aus Altersgründen in den Ruhestand trat, übernahm Bezirksapostel Aureliano A. César Marton im Auftrag des Stammapostels auch die Gemeinden in Uruguay und Paraguay.
Am 5. Dezember 1977 hat der liebe Gott den Bezirksapostel A. A. C. Marton nach einem an Arbeit und Segen reichen Leben abgerufen. Die Trauerfeier hielt der Apostel Pablo Alfredo Bianchi in Buenos Aires/Argentinien am 6. Dezember 1977.
Mit Bezirksapostel A. C. C. Marton ist ein treuer Zeuge des Herrn für den ganzen südamerikanischen Kontinent und ein unermüdlicher Kämpfer für Gottes Gnaden- und Erlösungswerk heimgegangen. Auf seiner Arbeit ruhte der Segen des Allerhöchsten. Sichtbar bekannte sich der Herr zu dem einmal von Bezirksapostel A. C. C. Marton geäußerten Wunsch, daß er ihm in Treue dienen wolle, bis er ihm den Pilgerstab aus der Hand nehmen werde. Für ihn gelten die Worte aus Sirach 51, 35: „Ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt, und habe großen Trost gefunden!“
Aus seiner Feder:
- Wie leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1961, S. 91)
- Botschaft (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1963, S. 77)
- Aus dem argentinischen Abschnitt der Antarktis (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1965, S. 48)
- Perlen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1971, S. 65)
- Unsere Glückseligkeit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1978, S. 61)
A. A. C. Marton
27. Oktober 1957
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