* Apostel von 1954 bis 1973
Lebensdaten
- geboren am 5. Oktober 1916 in Creglingen, Königreich Württemberg
- gestorben am 30. März 1973
Amtstätigkeit
- 26. Juli 1942: Diakon durch Bezirksapostel Georg Schall
- 21. Juli 1946: Priester durch Apostel Carl Ludwig
- 12. April 1950: Evangelist
- 29. November 1953: Bezirksältester durch Bezirksapostel Georg Schall
- 17. Oktober 1954: Apostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Heilbronn, Baden-Württemberg
Arbeitsbereich
Württemberg
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
Der Bischof Schärtlein aus Neuenstein im Hohenloher Land, der später als Prophet diente, weissagte im Jahre 1916 aus der ihm gegebenen Gabe Gottes: „Im Taubertal zeigt sich ein grünender Zweig. Der kleine, blonde Mann wird ein Geistes- und Feuertäufer sein.“ Zu jener Zeit konnte sich niemand so recht vorstellen, was diese Weissagung aus dem Heiligen Geist für das württembergische Unterland bedeuten sollte, gab es doch im Taubertal damals erst sehr wenige Gotteskinder. Doch am Throne Gottes wurde schon der Mann gesehen, der, dort gebürtig, einmal als ein Apostel Jesu für den Herrn wirken würde. Dem Lebenslauf des Apostels Thomas ist folgendes zu entnehmen:
„Am 5. Oktober 1916 wurde ich in Creglingen, Kreis Mergentheim, geboren. Als ich 12 Jahre alt war, wurden meine Eltern von Verwandten aus Stuttgart und Neuenbürg zum Werke unseres Gottes eingeladen. Schon in früher Jugend, besonders während meiner Schulzeit, bewegten mich immer wieder die Gedanken: ‚Ach hätte ich doch zur Zeit Jesu und der Apostel gelebt!‘ Meine Eltern mußten, um die Gottesdienste besuchen zu können, den Weg von dreißig Kilometern nach Bad Mergentheim meistens mit dem Fahrrad zurücklegen. So oft es möglich war, durfte ich sie begleiten. Es war dies für mich immer ein freudiger Tag. Leider konnte die Pflege meiner Seele nicht so, wie es notwendig gewesen wäre, durchgeführt werden, da der Vorsteher in Künzelsau, sechzig Kilometer von Creglingen entfernt, wohnte. 1930, nach meiner Schulentlassung, wurden die ersten Gottesdienste in der elterlichen Wohnung abgehalten. Im Juli desselben Jahres kam ich in die kaufmännische Lehre nach Künzelsau. Nun konnte ich regelmäßig die Gottesdienste besuchen. Als eifriger Sänger schloß ich mich gern dem Gesangchor an.
Für den 14. September 1930 war der Besuch des Apostels Gutbrod angesagt, aus dessen Hand ich an diesem Tag die heilige Versiegelung empfing. Zu dieser Zeit hatte ich ein schweres Leiden. Ich bat ohne Aufhören den himmlischen Vater, er möge mich davon befreien. Der Herr hat meine Bitten erhört. Mein Glaube wurde mächtig gestärkt, und meine größte Freude war, mit den Brüdern im Weinberg des Herrn zu arbeiten. Der Herr hat seinen Segen dazu gegeben.
Als ich kaum 16 Jahre alt war, befiel mich ein neues Leiden. Oft brachte ich dies dem Apostel des Herrn entgegen. Immer wieder mußte ich die Worte hören: ‚Der Herr hat nur das Beste für Ihre Seele im Auge; zur rechten Zeit und Stunde wird alles gut werden.‘ Trotz allem Erleben konnte ich mit dem Psalmisten einstimmen: ‚Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.‘
Nun kam der Krieg, und ich wurde zum Heeresdienst eingezogen. Aber auch in dieser neuen Umgebung wollte ich nur dem Herrn die Ehre geben. Nach sechs Monaten wurde ich auf Grund meines Leidens aus dem Heeresdienst entlassen.
Am 26. Juli 1942 empfing ich aus der Hand des Bezirksapostels Schall das Diakonenamt. Bei der Einsetzung sprach er die Worte: ‚Sei ein Eiferer um des Herrn Werk!‘ Diese Worte durchzogen meine Seele, und bis zum heutigen Tag konnte ich sie nicht mehr vergessen.
Der Krieg ging zu Ende. Einige Tage darauf besuchte uns Apostel Ludwig. Die Freude war groß. Ich empfing ihn mit den Worten: ‚Lieber Apostel, der Krieg ist aus!‘ Seine Antwort war: ‚Dann soll es Ihnen wieder gut gehen!‘ Ich habe diese Worte im Glauben erfaßt. Ich war von meinem Leiden befreit. Mit neuer Kraft und Glaubensmut gingen wir an die Arbeit, um die vom Herrn erwählten Seelen einzuladen. Die Gemeinden wuchsen zusehends, und neue wurden gegründet.
Am 21. Juli 1946 empfing ich aus der Hand des Apostels Ludwig das Priesteramt. Des Herrn Segen und Wohlgefallen lag auf der Arbeit. Die Jugend wurde mir zur Betreuung übergeben. Gerade diesen Seelen durfte ich meine besondere Aufmerksamkeit widmen, denn ich wußte, daß in der Jugend die Zukunft liegt. In ihren Reihen erlebte ich viel Freude. Der Segen des Herrn ist nicht ausgeblieben, denn viele von ihnen stehen heute als Werkzeuge in der Hand des Herrn.
1948 erhielt ich von Apostel Ludwig den Auftrag, die zwanzig Kilometer entfernt liegende Gemeinde Neuenstein zu betreuen. Im Glauben und Vertrauen zum himmlischen Vater und zum Wort des Apostels ging ich an die Arbeit. Bald darauf konnte eine Zweiggemeinde gegründet werden. Eine weitere Gemeinde in dieser Gegend wurde mir noch zur Pflege anvertraut. Dem Herrn zur Ehre und zu meiner großen Freude haben sich diese Gemeinden nach innen und außen mächtig entwickelt.
Am 12. April 1950 empfing ich das Gemeinde-Evangelistenamt. Ich wußte, daß ich ohne des Herrn Hilfe nichts tun kann, und hatte daher nur die eine Bitte: Herr, hilf mir, daß es gelingen möge, alles zu deines Namens ewiger Ehre auszuführen.
Am 29. November 1953 bediente uns Bezirksapostel Schall. In diesem Gottesdienst wurde mir das Bezirks-Ältestenamt und der Bezirk Schwäbisch Hall zur Pflege anvertraut. Bei der Aussonderung offenbarte der Geist durch den Apostel: ‚Und du verkündige lauter und rein das Wort unseres Stammapostels!‘ Diese Worte standen groß in meiner Seele, und es war meine Sorge, daß der Herr Gnade geben möge, all den Anvertrauten gerade damit zu dienen.
In meinem ganzen apostolischen Leben war es stets mein Bestreben, am ersten nach dem Reich Gottes zu trachten und nach seiner Gerechtigkeit. Ich wußte, das übrige wird der Herr aus Gnaden schenken.
Am 17. Oktober 1954 diente unser Stammapostel in einem feierlichen Gottesdienst in Heilbronn. Ich durfte aus seiner Hand das Apostelamt hinnehmen.
Der Herr möge mir Gnade schenken, daß ich an der Hand des Stammapostels bleiben und ihm behilflich sein darf bei der Zubereitung der auserwählten Seelen auf den herrlichen Tag der Erscheinung Jesu Christi.“
G. Thomas verstarb unerwartet im Alter von 56 Jahren, nachdem er einige Wochen im Krankenhaus verbringen mußte.
Der Stammapostel W. Schmidt, der den Trauergottesdienst durchführte, sagte unter anderem: „Der Apostel Thomas, ein Gesalbter des Herrn und Botschafter an Christi Statt, hat getan, was er konnte! [...] Er hat sich verzehrt wie eine Kerze, die auf beiden Seiten brennt."
Aus seiner Feder (Auszug):
- Gottesfurcht (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1962, S. 65)
- Laßt mich gehen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1965, S. 96)
- Die Reife (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1966, S. 73)
- Der Gruß (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1968, S. 84)
- Das Zeichen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1970, S. 106)
- Gaben (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1972, S. 79)
- Laß dein Brot übers Wasser fahren (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1973, S. 78)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
G. Thomas
17. Oktober 1954
Downloads
- Ordinationsmitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" XX/1954. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Trauermitteilung
- Todesanzeige für G. Thomas
- 2000 Trauergäste aus aller Welt (aus "Hohenloher Zeitung")
- Trauermitteilung (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Wächterstimme" vom 1. Mai 1973. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- In Erinnerung an Apostel Thomas (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Unsere Familie“ 19/1991. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Vor 25 Jahren ... (Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus „Unsere Familie“ XX/1998. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
- Erinnerung an Apostel Thomas (von "nak-sued.de")
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