* geboren am 25. Juli 1928 in Danzig-Langfuhr
* gestorben am 11. März 2019
Amtstätigkeit
- 30. April 1950: Unterdiakon
- 9. Dezember 1951: Diakon
- 13. August 1952: Priester
- 11. Dezember 1955: Evangelist
- 13. Januar 1957: Hirte
- 7. April 1958: Bezirksevangelist
- 6. Juli 1958: Bezirksältester
- 5. Juni 1960: Bischof in Dessau, Sachsen-Anhalt
- 25. Mai 1969: Apostel durch Stammapostel Walter Schmidt in Brackwede, Nordrhein-Westfalen
- 31. Dezember 1972: Bezirksapostel durch Stammapostel Walter Schmidt in Dortmund, Nordrhein-Westfalen
- 26. Oktober 1997: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Arbeitsbereich
Estland, Polen, Teile Russlands, Sachsen-Anhalt
Lebenslauf
„Am 25. Juli 1928 wurde ich in Danzig-Langfuhr geboren. Auf Mutterarmen in die Gemeinde des Herrn getragen, erhielt ich noch im selben Jahr die heilige Wassertaufe und das Siegel der Gotteskindschaft durch Apostel Oehlmann. In meiner Heimatgemeinde besuchte ich auch den Kindergottesdienst und Konfirmandenunterricht.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde mein Vater Soldat. Er fiel im Jahre 1943. Wenige Tage vor meiner Konfirmation erreichte uns diese schwerwiegende Nachricht. Der Gottesdienst, in dem ich dem Herrn mein Treuegelübde darbrachte und den Segen zur Konfirmation empfing, wurde für mich zu einem gewaltigen Erleben göttlichen Trostes und begleitete mich auf meinem Lebensweg.
Meine Schulzeit war noch nicht beendet, da wurde ich schon von den Wirren des Krieges ergriffen; ich kam in die Fremde und schließlich in Gefangenschaft. Nach meiner Entlassung fand ich meine Mutter in einem kleinen Ort im Südharz bei Glaubensgeschwistern wieder. Am Tage nach meiner Rückkehr erkrankte ich und mußte dann viele Wochen im Krankenhaus zubringen. Endlich kam der Tag, da ich heimkehren durfte, und nach weiteren Wochen der Genesung konnte ich den Weg zur nächsten neuapostolischen Gemeinde Bleicherode zurücklegen.
Es war nur eine kleine Schar, mit der ich die ersten Gottesdienste nach dem Krieg erlebte, aber es war dieselbe Sprache des Heiligen Geistes, die ich aus meiner Heimat kannte und die nun wieder mein junges Herz ergriff. In natürlicher Hinsicht waren viele Sorgen vorhanden; es fehlte am Nötigsten, doch der himmlische Vater half immer wieder auf wunderbare Weise. Ich fand Arbeit in einer Verwaltungsdienststelle und konnte so einen bescheidenen Lebensunterhalt für meine Mutter und mich schaffen. Die Gottesdienste aber wurden für mich zu einem wahren Trost- und Segensquell.
Ich durfte im kleinen Chor mitsingen, später war ich auch als Vizedirigent und zuweilen als Harmoniumspieler tätig. Im Januar 1947 hatte ich zum ersten Mal eine Begegnung mit meinem späteren Bezirksapostel. Das war ein Markstein in meinem Leben, und von Mal zu Mal, wenn ich diesem Gottesknecht begegnen durfte, legte er mehr Glaubenskraft, mehr Eifer und göttliche Freude in meine Seele. Die Weinbergsarbeit wurde für mich zu einem beglückenden Lebensinhalt. Ich fand auch treue, ihrem Apostel ergebene Brüder, die für mich zu Segenswerkzeugen in der Hand Gottes wurden.
Auf Wunsch meines Apostels verlegte ich meinen Wohnsitz nach Nordhausen, wo ich Arbeit in einem kaufmännischen Beruf fand. Am 20. Juli 1952 verheiratete ich mich mit einer Glaubensschwester aus Halberstadt. Das Wort aus Josua 24, 15: ‚Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen‘ ist uns zu einem Leitstern auf dem Wege zur himmlischen Heimat geworden. Aus unserer Ehe sind eine Tochter und ein Sohn hervorgegangen. […]
Seit meinem Umzug nach Nordhausen war ich auch als Dirigent tätig, und als Hirte wurde mir dann die Verantwortung für diese Gemeinde übertragen.
Kurze Zeit danach unterbreitete mein Bezirksapostel mir seinen Wunsch, ich möchte hauptamtlich in den Dienst der Kirche treten und den Unterbezirk Bernburg zur Betreuung übernehmen. Dies forderte einen Wohnungswechsel. […]
Es war zu Pfingsten, als mich mein Bezirksapostel im Auftrag von Stammapostel Bischoff in Dessau zum Bischof aussonderte.
Am 25. Mai 1969, es war wiederum Pfingsten, hatte ich die große Gnade, bei dem Stammapostel Schmidt zu sein. In dem Festgottesdienst zu Brackwede empfing ich zusammen mit dem seitherigen Bezirksältesten Köhler aus seiner Hand das Apostelamt. Es ist das heiligste Anliegen meines Herzens, seinen Worten gemäß mein Amt zu führen. Das innigste Einssein mit ihm und meinem Bezirksapostel zu pflegen, sowie den Kindern Gottes ein Helfer zur Vollendung zu sein, war und ist mein stetes Anliegen.
In dem Abschlußgottesdienst in Dortmund am 31. 12. 1972 wurde ich zum Bezirksapostel ausgesondert und leite seither den Bezirk Magdeburg.“
Im August 1990 starb seine Frau Adelheid. Siegfried Karnick heiratete am 31. August 1991 Ilse Bell, die Witwe von Apostel John Robert Bell (Südafrika). Das Paar erhielt den Trausegen durch Stammapostel R. Fehr in Magdeburg-Süd (Sachsen-Anhalt). Er stellte die Feier unter das Wort aus Psalm 67, 2: "Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Angesicht leuchten."
S. Karnick war insbesondere im Bereich Musik aktiv und förderte insbesondere das neuapostolische Liedgut. Von 1982 bis 1989 war er Vorsitzender der von Stammapostel Hans Samuel Urwyler gegründeten Arbeitsgruppe "Chöre und Lieder". Er komponierte unter anderem zahlreiche Chorsätze für neuapostolische Liedersammlungen sowie verschiedenste Orgelliteratur.
Stammapostel R. Fehr sagte bei seiner Ruhesetzung: "Siegfried Karnick ist und bleibt wahrlich eine Zierde des Apostolats!".
Aus seiner Feder:
- Kleinigkeiten (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1979, S. 48)
- Im Nachbarland (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1980, S. 48)
- Wo meine Wiege stand (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1981, S. 55)
- Übe dich! (aus "Christi Jugend" 7/1982, S. 50)
- Prüfungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1982, S. 74)
- Erinnerungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1983, S. 73)
- Gnade zur Reise (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1984, S. 49)
- Der Weg zum Segen (aus "Christi Jugend" 6/1984, S. 42)
- Abseits (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1986, S. 51)
- Bleibe in dem, was du gelernt hast (aus "Christi Jugend" 4/1986, S. 26)
- Unsere Kinder (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1988, S. 79)
- Und nicht wie die Heiden (aus "Christi Jugend" 5/1988, S. 79)
- Wie Wendelin (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1989, S. 47)
- Gedanken zur Konfirmation (aus "Unsere Familie" 6/1989, S. 297)
- Sei ein Gottesstreiter! (aus "Unsere Familie 2/1990, S. 34)
- Beim Stammapostel i. R. Urwyler (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1991, S. 124)
- Göttlicher Reichtum (aus "Unsere Familie" 11/1991, S. 38)
- Es reicht schon! - Wirklich? (aus "Unsere Familie" 13/1992, S. 20)
- Was hört meine Seele so gern? (aus "Unsere Familie" 16/1992, S. 39)
- Sucht Verlorene auf (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1993, S. 44)
- Seelenadel (aus "Unsere Familie" 21/1993, S. 40)
- Das goldene Herz (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 53)
- Segensarbeit in Sibirien (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 110)
- Bist Du ein Bekenner? Bist Du ein Überwinder? (aus "Unsere Familie" 24/1994, S. 37)
- Denkt an Eure Zukunft! (aus "Unsere Familie" 23/1995, S. 42)
- Die Liebe höret nimmer auf (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1996, S. 42)
- Zuerst - Zuletzt (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1998, S. 40)
- Der überraschende Befund (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2016, S. 94)
S. Karnick
25. Mai 1969
Downloads
- Ordinationsmitteilung (aus "Wächterstimme" vom 1. Juli 1969)
- Stimmprobe von Apostel S. Karnick, 1971
- Bezirksapostel Siegfried und Ilse Karnick erhalten Segen zur Silberhochzeit (von "nak-nordost.de")
- Trauer um Bezirksapostel i.R. Siegfried Karnick (von "nak-nordost.de")
- Trauergottesdienst für Bezirksapostel i.R. Siegfried Karnick (von "nak-nordost.de")
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