* Apostel von 1996 bis 1997
* Bezirksapostelhelfer von 1997 bis 2008
Lebensdaten
- geboren am 20. Juni 1943 in Mulhouse, Elsass
Amtstätigkeit
- 5. Juni 1966: Unterdiakon durch Bezirksapostel Chrétien Dauber in Strasbourg, Frankreich
- 22. Februar 1970: Priester durch Bezirksapostel Chrétien Dauber in Strasbourg, Frankreich
- 31. Oktober 1971: Evangelist durch Bezirksapostel Chrétien Dauber in Strasbourg, Frankreich
- 6. Mai 1973: Hirte durch Bezirksapostel Robert Higelin in Strasbourg, Frankreich
- 5. August 1973: Bezirksevangelist durch Bezirksapostel Robert Higelin in Strasbourg, Frankreich
- 17. Juli 1983: Bezirksältester durch Bezirksapostel Robert Higelin in Mulhouse, Frankreich
- 30. April 1989: Bischof durch Stammapostel Richard Fehr in Metz, Frankreich
- 21. April 1996: Apostel durch Stammapostel Richard Fehr in Évreux, Frankreich
- 21. Juli 1997: Bezirksapostelhelfer durch Stammapostel Richard Fehr in Lusaka, Sambia
- 26. Oktober 2008: Ruhesetzung durch Stammapostel Wilhelm Leber in Freyming-Merlebach, Frankreich
Arbeitsbereich
Zaire bzw. Demokratische Republik Kongo, Frankreich
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Am 20. Juni 1943 wurde ich als sechstes von acht Kindern unserer Familie in Mulhouse (Frankreich) geboren. Schon am 18. Juli 1943, mitten in den Kriegswirren, konnte ich [Anm.: durch Bezirksapostel K. Hartmann in Mulhouse getauft und] versiegelt werden. Mein Vater, damals Hirte und Vorsteher unserer Gemeinde Mulhouse, war der spätere Apostel Joseph Higelin. Ich bin dem himmlischen Vater dankbar, daß ich in einer gottesfürchtigen Familie aufwachsen durfte, in der der göttliche Samen sehr früh in unsere Herzen gelegt wurde. Durch ihre Gottesfurcht, ihren Glauben, ihre Treue und ihre Opferbereitschaft haben unsere Eltern in uns unauslöschliche Spuren hinterlassen; unser Vater war uns täglich ein Vorbild im Eifer für den Herrn und sein Werk.
1957, zwei Tage vor meiner Konfirmation, verunglückte mein Vater bei einem Verkehrsunfall. Vier Tage später rief ihn der himmlische Vater zu sich. Für unsere Mutter und für uns acht Kinder begann eine schwere Zeit. Wir überstanden sie, ohne zu klagen, weil wir den Willen des Herrn angenommen hatten. Gott in seiner Treue hat uns immer geholfen.
Mein ältester Bruder Robert, der seit 1972 als Bezirksapostel diente, empfing am 28. April 1957 aus der Hand des Bezirksapostels Chrétien Dauber das Bezirksältestenamt. Nun nahm er noch mehr als zuvor für uns die Stelle eines Vaters wahr. Uns allen war er eine Stütze und ein großes Vorbild; ich war immer bemüht, ihm nachzueifern. In jenem Jahr 1957 begann ich in Straßburg eine Lehre als Buchhalter.
1964 heiratete ich Christiane Krümmel, die mir bis heute eine treue Gehilfin ist und mir in all meinen Aufgaben hilfreich zur Seite steht. Der Herr segnete unseren Ehebund und schenkte uns vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter. Der himmlische Vater rief inzwischen zwei von ihnen heim: eine Tochter im Alter von drei Jahren und einen Sohn im Alter von 19 Jahren. Durch diese Prüfungen hat der Herr unsere Herzen für das Leid und den Kummer unserer Mitmenschen empfindsam gemacht.
Bezirksapostel Dauber setzte mich in folgende Ämter ein:
05. 06. 1966 Unterdiakon
22. 02. 1970 Priester
31. 10. 1971 Gemeindeevangelist
Durch Bezirksapostel Robert Higelin empfing ich folgende Ämter:
06. 05. 1973 Hirte
05. 08. 1973 Bezirksevangelist.
Er bat mich, nach Mulhouse zu ziehen, um dort den Bezirk zu übernehmen und für das Werk des Herrn volltags zu arbeiten. In dem Gottesdienst, den unser Bezirksapostel am 17. Juli 1983 in Mulhouse hielt, setzte er mich ins Bezirksältestenamt.
Am 30. April 1989 besuchte Stammapostel Fehr den Bezirk Frankreich. Während des Festgottesdienstes in Metz wurde Bischof Alain Dubois ins Apostelamt gesetzt, und ich empfing das Bischofsamt. Gott allein weiß, was dabei in der Tiefe meiner Seele vorgegangen ist. Von ganzem Herzen bemühte ich mich fortan, die Worte, die der Stammapostel an diesem Tag an mich gerichtet hatte, zu erfüllen: Jeden zu lieben und für alle zu beten. Auch war es stets mein Wunsch, der Herr möge mir Gnade und Hilfe schenken, um dem Bezirksapostel und den beiden Aposteln in Frankreich eine zuverlässige Hilfe sein zu können.
Dann ließ uns der Herr erneut eine sehr schwere Zeit durchleben. Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren verließen uns drei geliebte, uns sehr nahestehende Menschen unserer Familie: 1993 ging unser Bruder Roland, der das Bezirksevangelistenamt trug, im Alter von 55 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit heim. Ein Jahr später, im Dezember 1994 ging uns unsere geliebte und unvergessene Mutter nach sehr kurzer Krankheit in die Welt des Geistes voraus.
Ganz unerwartet wurde unser Bezirksapostel Robert Higelin unheilbar krank; nach einigen Wochen verließ er uns in seinem 62. Lebensjahr. Doch Gott schickte uns unseren Stammapostel, der die Trauerfeier für den so geliebten Gottesmann hielt und uns noch am Abend des 25. März 1996 in einem Trostgottesdienst zu Herzen gehend diente. In diesem Gottesdienst schenkte uns der Herr eine neue Führung, einen neuen Vorangänger in dem Bezirksapostel René Higelin.
Am 21. April 1996 besuchte uns erneut der Stammapostel in Frankreich. In dem Gottesdienst in Évreux empfing ich das Apostelamt. Dieses Amt war in meinen Augen immer groß und heilig, und es fiel mir sehr schwer, mir klarzumachen, daß ich es empfangen habe. Von ganzem Herzen werde ich mich bemühen, mit den empfangenen Gaben meinem Sender Jesus Christus in Liebe zu dienen und ihre Freude vollkommen zu machen, indem ich zu ihnen das völlige Einssein suche. Ich demütige mich unter die gewaltige Hand Gottes, um den Stammapostel und meinen Bezirksapostel zu unterstützen. Möge mir Gott jeden Tag seine Hilfe und Gnade schenken.“
Bezirksapostelhelfer H. Higelin flog in seiner Amtszeit mehr als 100mal nach Zaire bzw. in die Demokratische Republik Kongo, um dort seinem Auftrag nachzugehen und gemeinsam mit 30 weiteren Aposteln etwa eine Million Geschwister zu betreuen.
Am 26. Oktober 2008 erschien in der Zeitschrift „Unsere Familie“ ein Interview mit ihm, er sagte unter anderem über die innenpolitische Situation in der Demokratischen Republik Kongo: „Der Gedanke an unsere Brüder und Schwestern, die seit so vielen Jahren leiden müssen, schmerzt mich sehr. Ich bewundere ihren Glauben und das Gottvertrauen, das sie beweisen, obwohl der Herr diese harte Prüfung zulässt. Unsere Fürbitten sind um so intensiver.“
Über die Situation der Neuapostolischen Kirche in der Demokratischen Republik Kongo sagte er unter anderem: „Diese Verhältnisse schaffen natürlich Unruhe in den Gemeinden und Bezirken. Auch unsere Geschwister müssen fliehen und dies destabilisiert das Gemeindeleben. Oft ist es unmöglich, dass Apostel die Gemeinden besuchen.“
Über die persönliche Gesundheitssituation gab er folgendermaßen Auskunft: „Gott sei Dank bin ich soweit wohlauf. Zum Glück habe ich keine Folgen der Malaria-Anfälle zurückbehalten, die ich während meiner Missionstätigkeit hatte.“
Angesichts eines eventuell eigenständigen Bezirksapostelbereichs in der Demokratischen Republik Kongo (von denen es mittlerweile zwei gibt), äußerte er sich wie folgt: „Unser Stammapostel möchte in diese Richtung gehen und ich halte es nicht für unmöglich. Der Herr muss Hinweise geben, welcher Mann eine solche Verantwortung übernehmen kann. Was die ethnischen Unterschiede anbetrifft, so denke ich, dass dieses Problem in allen afrikanischen Ländern besteht. Es ist die Aufgabe der Apostel, unsere Brüder und Schwestern in der geschwisterlichen Liebe zu unterweisen, die Bestandteil unseres neuapostolischen Glaubens ist.“
Im Rahmen der Ruhesetzung beschrieb Stammapostel W. Leber den Bezirksapostelhelfer H. Higelin als einen Gottesmann, der dem Herrn und der Kirche stets authentisch verbunden gewesen sei. Dabei habe er viel die Wertschätzung und Zuneigung seiner Glaubensgeschwister erfahren. Mitte des Jahres 2008 konnte der Apostel seinen 65. Geburtstag feiern. Eines seiner Arbeitsgebiete war die Demokratische Republik Kongo. Viele Gemeinden dort werden (Stand 2008) von der Gebietskirche Frankreich aus betreut. Über 100 Mal sei H. Higelin dorthin gereist und habe insgesamt wohl mehr als vier Jahre in Afrika verbracht. Apostel M. J. Kalambayi bedankte sich im Namen der kongolesischen Geschwister für die geleistete Arbeit.
Stammapostel J.-L. Schneider spendete dem Ehepaar Christiane und H. Higelin am 26. Januar 2014 in Mulhouse (Frankreich) den Segen zur goldenen Hochzeit.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Zu große Neugier treibt den Vogel in die Schlinge (aus "Unsere Familie" 19/1994, S. 24)
- Lob der Stille (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1998, S. 38)
- Ein Feuer brüderlicher Liebe (aus "Unsere Familie" 1/1998, S. 41)
- Drei Stimmen (aus "Unsere Familie" 3/2001, S. 33)
- "Sei stille dem Herrn und warte auf ihn" (aus "Unsere Familie" 9/2008, S. 22)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
Wenn Sie Nähere Informationen beitragen können, lassen Sie es uns gerne wissen und schreiben uns unter redaktion@nak-geschichte.de.
H. Higelin
21. April 1996
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