* geboren am 15. April 1953 in Unterbrüden, Baden-Württemberg
Amtstätigkeit
- 15. Dezember 1974: Unterdiakon
- 9. Dezember 1976: Diakon
- 14. Dezember 1977: Priester
- 14. Oktober 1979: Evangelist
- 11. Oktober 1981: Bezirksevangelist
- 20. Februar 1983: Bezirksältester
- 7. Juni 1987: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Frankfurt am Main, Hessen
- 17. Juni 1990: Apostel durch Stammapostel Richard Fehr in Stuttgart-Süd, Baden-Württemberg
- 8. Dezember 2019: Ruhesetzung durch Stammapostel Jean-Luc Schneider in Fellbach, Baden-Württemberg
Arbeitsbereich
von 1990 bis 2019: Äquatorialguinea, Teile Baden-Württembergs, Guinea, Kamerun, Sierra Leone
von 1990 bis 1997: Ceuta, Gibraltar, Marokko, Melilla
von 1999 bis 2016: Nigeria
von 1999 bis 2019: Gabun
Lebenslauf
„‘Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen‘ (Psalm 37, 5) – dieses Wort des Psalmisten, das mir mein Bezirksapostel und Vater aus einem besonderen Anlaß in die Seele geschrieben hat, stelle ich über meinen Lebenslauf.
Am 15. April 1953 wurde ich in Unterbrüden, Kreis Backnang, in den Schoß einer gottergebenen, treusorgenden Familie hineingeboren. Meine Eltern brachten die größte Liebe auf, um in mein Herz den lebendigen Altar Gottes einzubauen. Sie lehrten mich durch ihr vorbildliches Verhalten, meine Augen vertrauensvoll zu den Bergen des Heils aufzuheben, der göttlichen Führung vorbehaltlos zu vertrauen und diese zu lieben. So erlebten mein etwas über vier Jahre älterer Bruder, der seit 1986 ebenfalls das Apostelamt trägt, und ich beschützte und freudige Kinder- und Jugendjahre, in denen uns im Elternhaus manche zusätzliche besondere Begegnung mit großen Gottesmännern beschieden war, die unauslöschliche Spuren hinterließen.
In Stuttgart machte ich 1973 das Abitur, legte den Grundwehrdienst ab und erhielt eine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungswirt (FH). Danach war ich in verschiedenen Positionen im Personalwesen tätig, zuletzt – bis zu meinem Eintritt in den vollamtlichen Kirchendienst im Oktober 1988 – als Personalleiter eines namhaften Unternehmens der Finanzdienstleistung.
Am 15. August 1976 verheiratete ich mich mit Ursula Schurr, die mir eine treue Stütze ist. Im Februar 1979 wurde unser Sohn Tobias und im September 1980 unsere Tochter Judith geboren.
In meinem Herzen steht große Dankbarkeit zu Gott für alle Hilfe, die er mir erwiesen hat, ebenso darüber, daß ich immer wieder unter die leitende und pflegende Hand treuer Gottesknechte kam. Sie haben mich nicht nur in die vielseitigen Arbeiten des Werkes Gottes hineingeführt, sondern zudem viel Vertrauen entgegengebracht. So durfte ich nicht nur als Violinist im Orchester mitspielen, sondern auch mit knapp 16 Jahren bereits als Dirigent in verschiedenen Chören wirken.
Im Laufe der Zeit empfing ich, zunächst für die Gemeinde und später für den Bezirk Stuttgart-Ost folgende Ämter:
15. 12. 1974 Unterdiakon
09. 12. 1976 Diakon
14. 12. 1977 Priester
14. 10. 1979 Gemeindeevangelist
11. 10. 1981 Bezirksevangelist
20. 02. 1983 Bezirksältester
Als Unterdiakon wurde ich meinem Priester zur Mithilfe in der Jugendpflege und im Religionsunterricht zur Seite gegeben. Diese Arbeit an den Kinder- und Jugendseelen hat meine Erkenntnis in besonderer Weise gefördert. Kurz nach meiner Einsetzung zum Bezirksevangelisten ist mir die zusätzliche Aufgabe übertragen worden, alle englischsprachigen Geschwister und Gäste im Apostelbezirk Württemberg zu betreuen. Diese Arbeit durfte ich weiterführen, als ich im Februar 1983 mit der Leitung des Ältestenbezirks Stuttgart-Ost beauftragt wurde.
Dann kam Pfingsten 1987. Beruflich hatte ich eine sehr gute Stellung erreicht, die weitere Perspektiven aufzeigte. Doch die göttlichen Gedanken waren anders. Es fiel mir sehr schwer, das Bischofsamt zu empfangen, das der Stammapostel Urwyler in dem unvergeßlichen Gottesdienst in Frankfurt/Main am 7. Juni 1987 mir sowie meinem bisherigen Bezirksevangelisten aus der englischen Sprachgruppe, Bernd Dittus, übertrug. Ich kam in den Arbeitsbereich des Apostels Herbert Volz, um verstärkt allen fremdsprachigen Seelen im Apostelbezirk Württemberg und ab 1988 auch in dem Land Äquatorial-Guinea zu dienen. Dem Apostel Volz wie auch dem Bischof Arthur Schmid habe ich sehr viel zu danken, denn sie haben mich jungen Bischof mit großer Liebe unterstützt und väterlich gepflegt.
Im März 1990 erlitt der Apostel Herbert Volz einen Herzinfarkt, infolgedessen er die verantwortungsvollen Aufgaben eines Apostels leider nicht mehr ausüben konnte. Zusammen mit drei weiteren Gottesknechten habe ich deshalb in einem bewegenden Gottesdienst in Stuttgart-Süd am 17. Juni 1990 durch unseren Stammapostel Richard Fehr das hohe und mir stets heilige Amt eines Apostels Jesu Christi empfangen. Ich fühle mich nicht würdig, dieses Amt zu tragen, beuge mich jedoch unter den göttlichen Ruf im Bewußtsein der Worte aus Psalm 37, 5: ‚Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird’s wohl machen.‘
Im kindlichen Vertrauen, erfüllt von heiliger Gottesfurcht und in herzlicher Liebe zu Gott, seinem Werk und seinen Boten, will ich demütig an die Arbeit gehen, um im völligen Einssein mit meinem Bezirksapostel und dem Stammapostel und somit meinem Sender Jesus Christus meinen Vollendungsbeitrag mit Freuden und zum Segen aller Anvertrauten zu leisten. Der treue Gott schenke mir dazu seine besondere Gnade!“
Apostel Volker Kühnle ist seit 1999 in der Projektgruppe "Ökumene" tätig.
Ruhesetzung von Apostel Volker Kühnle am 8. Dezember in Fellbach
In der süddeutschen Gebietskirche ging mit dem Gottesdienst am zweiten Adventssonntag 2019 eine Ära zu Ende: Nach nahezu 30-jähriger Arbeit als Apostel wurde Volker Kühnle, Leiter des Apostelbereichs Nürtingen und einer der beiden Ökumene-Beauftragten der Gebietskirche Süddeutschland, wegen Erreichens der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Stammapostel Jean-Luc Schneider, der den Gottesdienst am 8. Dezember 2019 in der Kirche in Fellbach leitete und die Ruhesetzung des Apostels Kühnle sowie des Apostels Wolfgang Zenker durchführte, hob in seiner Ansprache an die beiden Gottesknechte hervor: „Ihr habt euren Auftrag als Apostel erfüllt – in der Predigt, in der Seelsorge, in der Missionsarbeit. Ihr habt Jesus Christus verkündigt und dafür gesorgt, dass die Menschen zum Glauben kommen und die Nähe Jesu Christi verspüren konnten.“
Reich gesegnetes vielfältiges Wirken
Es sei auch für ihn etwas Besonderes, Apostel Volker Kühnle und Apostel Wolfgang Zenker in den Ruhestand zu versetzen, meinte der Stammapostel und nannte vier Zahlen: „Apostel Volker Kühnle – 45 Jahre lang als Amtsträger gedient, davon 29 Jahre als Apostel, und Apostel Wolfgang Zenker – 44 Jahre als Amtsträger gedient, davon 23 Jahre als Apostel!“ Was dahinter steckt, ist nicht zu ermessen.
Der Stammapostel sprach aber von der Art und Weise, wie der Dienst in der Wortverkündigung, der Seelsorge und der Mission erfüllt wurde, und der herzlichen Dankbarkeit dafür. Auch unterstrich er: „Gott konnte reichlich, reichlich segnen!“
Dies gelte, so der Stammapostel, ebenso für das vielfältige Wirken des Apostels Kühnle in Arbeitsgruppen, die er nun gar nicht alle aufzählen wolle, nur „dir einfach danken für diese tolle Arbeit, die du geleistet hast!“
Über seine originären Aufgaben hinaus war Apostel Kühnle in Arbeitsgruppen international bzw. in Europa und in Süddeutschland tätig. So war er von 1988 bis 2010 für die Öffentlichkeitsarbeit der Gebietskirche verantwortlich. Ferner leitet er seit ihrer Gründung im Oktober 1999 durch Stammapostel Richard Fehr die Projektgruppe „Ökumene“, die später zur Arbeitsgruppe „Kontakte zu Konfessionen und Religionen“ (AG KKR) wurde. Im Rahmen dieser Arbeit hat der Apostel wesentlich dazu beigetragen, das ökumenische Miteinander in Deutschland und Europa zu fördern und zu gestalten. Es ist insbesondere seinem jahrelangen Engagement zu verdanken, dass die Gebietskirche Süddeutschland im März 2017 als Gastmitglied in „beratender Mitwirkung“ in die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Baden-Württemberg (ACK) und gleichermaßen, im April 2019, die Neuapostolische Kirche in die ACK auf Bundesebene aufgenommen wurde.
Im Auftrag von Bezirksapostel Michael Ehrich arbeitete Apostel Volker Kühnle – zusammen mit Apostel Manfred Schönenborn – auch als Ökumene-Beauftragter der Gebietskirche Süddeutschland. Diese Tätigkeit übt er weiterhin aus.
Gottesdienste in anderen Sprachen bzw. mit Übersetzung wurden in Baden-Württemberg bereits ab Mitte der 1950er-Jahre angeboten. Für die Seelsorge an Anderssprachigen waren bald darauf so genannte Sprachgruppen-Amtsträger zuständig, und verantwortlich für sie und die Gemeinden sowie letztlich für die anderssprachigen Glaubensgeschwister in Süddeutschland war jahrzehntelang Apostel Volker Kühnle – er engagierte sich auch hier mit ganzem Herzen. (Aufgrund der fortschreitenden Integration der betreffenden Glaubensgeschwister in den deutschsprachigen Gemeinden wurde das Angebot an Gottesdiensten in anderen Sprachen der veränderten Situation angepasst, wie zum Beispiel bezüglich der italienischen Gemeinde Tamm.)
Unermüdlich auch als Missionsreisender
Zusätzlich zu seinem Wirken in Süddeutschland arbeitete Apostel Kühnle in großem Segen und mit viel Eifer und "Herzblut" auf dem afrikanischen Kontinent in Ländern und Gebieten, deren seelsorgerische und administrative kirchliche Tätigkeit von hier aus unterstützt wird.
Erste Reisen im Auftrag der Kirche führten ihn 1987 in die westafrikanischen Länder Sierra Leone und Guinea. Einige Jahre war er zuständig für die Gemeinden in den spanischen Enklaven Ceuta und Melilla sowie in Gibraltar und in Marokko (die alle seit 1997 nicht mehr zum süddeutschen Bezirksapostelbereich gehören).
Als länderverantwortlicher Apostel arbeitete er – seit seiner Ordination in dieses Amt (1990) bis zu seiner Ruhesetzung – in Kamerun und unternahm 155 Reisen dorthin. Von 1999 bis 2016 war Apostel Kühnle außerdem verantwortlich für die Gebietskirche in Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, zudem von 1999 bis heute für Gabun.
Die Gemeinden in Äquatorial-Guinea hatte er schon als Bischof an der Seite von Apostel Herbert Volz und von Juni 1990 bis heute als länderverantwortlicher Apostel seelsorgerisch betreut.
Seine Reisestatistik in diese Länder und Gebiete ergibt zusammengerechnet rund acht Jahre.
45 Jahre als Amtsträger
Insgesamt 45 Jahre hat der heute 66-Jährige als Amtsträger gedient, davon über 29 Jahre im Apostelamt. Auch nach seiner Ordination zum Bischof – am 7. Juni 1987 – erfüllte er den mit dem Amt verbundenen Dienst zunächst noch ehrenamtlich, bis er am 1. Oktober 1988 in den hauptamtlichen Kirchendienst eintrat.
Sein erstes geistliches Amt – Unterdiakon – wurde Volker Kühnle durch Bezirksapostel Ernst Streckeisen am 15. Dezember 1974 für die Gemeinde Stuttgart-Ost übertragen. Fast auf den Tag genau zwei Jahre später wurde er zum Diakonen und wieder ein Jahr später zum Priester ordiniert. 1979 erfolgte seine Ordination als Gemeindeevangelist und im Oktober 1981 als Bezirksevangelist für den Kirchenbezirk Stuttgart-Ost. Diesen Bezirk leitete er im Amt Bezirksältester von 1983 bis zu seiner Ordination als Bischof, die Stammapostel Hans Urwyler an Pfingsten 1987 in Frankfurt vollzog.
Durch Stammapostel Richard Fehr wurde Bischof Volker Kühnle am 17. Juni 1990 in einem Gottesdienst in der Kirche Stuttgart-Süd zum Apostel ordiniert. Von da an war er verantwortlich für den Apostelbereich Nürtingen sowie für Äquatorial-Guinea und Kamerun und später die weiteren oben genannten Länder.
Stammapostel Schneider wünschte bei der Entlastung des Apostels Kühnle von den Aufgaben im aktiven Dienst („mit unserem herzlichen Dank für dein Werk und deinen Dienst, für deine Liebe und für deine Begeisterung für den Herrn“), Gott möge diesen Dienst und die Liebe des Apostels weiterhin segnen. Auch dankte er ihm im Voraus für Aufgaben, die der Apostel nach wie vor erfüllt, und wünschte ihm in der Zukunft noch mehr Freude und ein Herz voller Frieden.
Fotos: Bianca Hehr / Jessica Kraemer
Aus seiner Feder:
- Hochzeit (aus "Unsere Familie" 15/1991, S. 21)
- Beherrschung (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 50)
- Nicht aufgeben! (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1994, S. 115)
- Zusammenkommen - Zusammenwachsen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1997, S. 68)
- Reizworte (aus "Unsere Familie" 8/1999, S. 31)
- Schwieriges Terrain (aus "Unsere Familie" 3/2006, S. 20)
- Kritik (aus "Spirit" 3/2006, S. 20)
- "Ich wünsche mir" (aus "Unsere Familie" 6/2007, S. 23)
- Liebe gibt nicht auf (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2017, S. 113)
- Theorie - Praxis (aus "Unsere Familie" 7/2017, S. 17)
- Laodizäa (aus "Spirit" 1/2018, S. 27)
- Einheit in der Vielfalt - Vielfalt in der Einheit (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2020, S. 82)
V. Kühnle
17. Juni 1990
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