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H. Oberländer

Heinrich Oberländer (N0080)

 

* geboren am 28. November 1900 in Quedlinburg
* gestorben am 11. September 1985

Amtstätigkeit

  • 30. Mai 1920: Unterdiakon
  • 13. Januar 1924: Diakon
  • 14. September 1925: Priester
  • 5. Dezember 1931: Bezirksevangelist
  • 4. Dezember 1938: Bezirksältester
  • 27. Oktober 1946: Apostel durch Bezirksapostel Arthur Landgraf
  • 1. Januar 1957: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
  • 15. Oktober 1972: Ruhesetzung durch Bezirksapostel Wilhelm Schmidt in Magdeburg-Süd, Sachsen-Anhalt

 

Arbeitsbereich
Sachsen-Anhalt

 

Lebenslauf

„Am 28. November 1900 erblickte ich in Quedlinburg im Harz das Licht der Welt. Wohlbehütet von meinen evangelischen Eltern wuchs ich auf. Als ich neun Jahre alt war, nahm ich meine Großmutter das erste Mal mit zu den Gottesdiensten der Neuapostolischen Kirche, der die Großeltern angehörten. Die schlichten Gottesknechte berührten selbst schon mein kindliches Herz. Wenn ich neben meinem Großvater saß, dann fühlte ich mich geborgen. Bald gingen auch meine Eltern diesen köstlichen Weg.

Am 12. Februar 1910 wurde ich von Apostel Otto Steinweg versiegelt. Im Jahr meiner Konfirmation erhielt die Familie die Nachricht, daß mein Vater im Kriege gefallen war.

Ostern 1916 beendete ich meine Schulzeit und trat in die Lehre bei einer Sparkasse. Als Siebzehnjähriger mußte ich Soldat werden, doch fügte es der treue Gott so, daß ich in der Heimat bleiben durfte. Erst 1919 konnte ich wieder in den Zivilberuf zurückkehren. Wenige Monate zuvor war meine Mutter mit den anderen Kindern nach Thale gezogen. Ich selbst nahm Arbeit in Querfurt an. Der Weg zu den Gottesdiensten war weit und beschwerlich; der Hin- und Rückweg betrug 40 Kilometer. Trotzdem versäumte ich keinen Gottesdienst, wenn es das Wetter nur irgend erlaubte.

Einen Tag nach meinem neunzehnten Geburtstag erreichte mich ein Telegramm, daß meine Mutter verstorben sei und ich sofort nach Hause kommen soll. Von nun an sorgte ich für meine fünf noch unmündigen Geschwister, soweit es möglich war. Trotz aller Mühe für sie, vernachlässigte ich nicht die Arbeit für den Herrn. Am 30. Mai 1920 wurde mir das Amt eines Unterdiakonen anvertraut. Am folgenden Tag schrieb ich in mein Tagebuch: ‚Mir ist heute die Gnade geworden, zum Unterdiakon berufen worden zu sein. Jetzt gilt es für mich: Erzeige dich dieser Gnade würdig! Bete und arbeite in Liebe, Ergebenheit und Hoffnung, zur Verherrlichung des Werkes Gottes, zur Ehre Christi.‘

Am 12. Juli 1925 heiratete ich Frieda Grupp, die mir der liebe Gott als Frau zugeführt hatte. […]

Nach dem Heimgang des Apostels Otto Steinweg wurde der Bezirk Braunschweig unter die Leitung von Apostel Knigge gestellt. Da dieser nach 1945 nicht mehr das hiesige Gebiet bedienen konnte, setzte mich Apostel Landgraf am 27. Oktober 1946 im Auftrag des Stammapostels Bischoff in das Apostelamt. Mir wurden die Gemeinden des Bezirkes Braunschweig zur Pflege anvertraut, die in der DDR liegen.

Die Spuren der vergangenen Jahre bestanden nicht nur in teilweise zerstörten Versammlungsstätten, sondern vor allem in mancherlei Lücken bei der Versorgung der Gemeinden durch eine ausreichende Zahl Brüder. Dazu kam noch, daß Reisen nur unter großen Erschwernissen getätigt werden konnten. Als Reisemittel standen anfänglich nur Fahrräder oder Pferdewagen zur Verfügung, hin und wieder auch Eisenbahnen.

Als Stammapostel Bischoff 1950 in Berlin einen Gottesdienst hielt, spendete er meiner treuen Gehilfin und mir den Segen zur silbernen Hochzeit.

Einen besonders segensreichen Tag erlebte ich am 1. Januar 1957. Ich durfte mit vielen anderen Aposteln beim Stammapostel Bischoff sein. Über 200000 Seelen kamen an diesem Neujahrsmorgen über Postkabel unter das Wort des großen Gesalbten. Aus seiner Hand empfing ich an diesem Tage das Amt eines Bezirksapostels. Damit wurde der Bezirk Halberstadt (jetzt Magdeburg) gegründet.

Von Herzen bin ich dem treuen Gott dankbar, daß er uns auch in den mancherlei Belastungen immer beisteht. Meine beiden Augen mußten operiert werden, wodurch mir ein Teil des Augenlichtes erhalten geblieben ist. In dieser Zeit verschlechterte sich auch der Gesundheitszustand meiner Frau. Am Sonntag, dem 31. August 1969, schlug ich morgens die Heilige Schrift auf und vor mir lag das Wort aus Hesekiel 24, 15-18: ‚Und des Herrn Wort geschah zu mir und sprach: Du Menschenkind, siehe, ich will dir deiner Augen Lust nehmen durch eine Plage. Aber du sollst nicht klagen noch weinen noch eine Träne lassen. Heimlich magst du seufzen, aber keine Totenklage führen; sondern du sollst deinen Schmuck anlegen und deine Schuhe anziehen. Du sollst deinen Mund nicht verhüllen und nicht das Trauerbrot essen. Und da ich des Morgens früh zum Volke geredet hatte, starb mir … mein Weib.‘ Nach dem Gottesdienst ging ich ins Krankenhaus, wo ich erfuhr, daß meine Frau inzwischen heimgegangen war. Es erfüllte sich, wie es in dem Schriftwort heißt: Nachdem ich des Morgens früh zum Volke Gottes geredet hatte, starb meine Frau. Den für den Nachmittag anberaumten Ämtergottesdienst führte ich wie vorgesehen durch. Erst am Ende teilte ich den Brüdern mit, was geschehen war. Ihr Mitempfinden diente mit zum Troste.

Der treue Gott bereitete alle Wege, so daß ich am 4. April 1970 in Stendal durch Apostel Karnick in einem kleinen Kreis den Segen zu einem neuen Ehebund empfing.“

 

Der Bezirksapostel Oberländer gehört vor allem dadurch zu den großen Männern unserer Tage, weil er demütig und bescheiden dem Herrn gedient hat. Wenn ihm gebührender Dank entgegengebracht wurde, so hat er stets gesagt, daß er den Dank dem weitergeben werde, durch dessen Hilfe er es geschafft hat.

Den Geist eines Apostels ließ er nicht nur allein dann sich entfalten, wenn er Gottesdienste hielt, sondern vieles, was den Kindern Gottes in neuapostolischem Schriftgut nahegebracht wurde, hatte er niedergeschrieben.

Am 15. Oktober 1972 ist Bezirksapostel Oberländern nach dem Willen des Stammapostels Schmidt in den Ruhestand getreten. Alle Apostel aus der DDR waren nach Magdeburg gereist, wo die Amtsbrüder des Bezirkes Halberstadt versammelt waren. Bezirksapostel Schmidt aus Berlin führte im Auftrag des Stammapostels den Festgottesdienst durch und nahm die Inruhesetzung vor. Ein Brief des Stammapostels Schmidt legte davon Zeugnis ab, wie eng die Herzen beider immer verbunden gewesen sind. Solange es gesundheitlich möglich war, hat Bezirksapostel Oberländer auch im Ruhestand Weinbergsarbeit getan, Gäste in die Gottesdienste eingeladen und auch weiterführende Arbeit an ihnen mit Erfolg verrichtet. Im Ruhestand handelte er so, wie er die Gotteskinder gelehrt hatte.

Am Mittwoch, dem 11. September 1985, hat unser himmlischer Vater den Bezirksapostel i. R. Heinrich Oberländer zwei Monate vor Vollendung seines 85. Lebensjahres abgerufen. Die Trauerfeier hielt der Bezirksapostel Karnick am 17. September in Quedlinburg. Anwesend waren alle zur Zeit in der DDR tätigen Bezirksapostel und Apostel mit Ausnahme des Bezirksapostels Pusch. Als Textwort diente Jesaja 35, 10.

 

Aus seiner Feder:

  • Der Weg nach Hause (aus "Unsere Familie" 23/1935, S. 1038)
  • Weißt du, wieviel Sterne stehen? (aus "Unsere Familie" 3/1936, S. 102)
  • Unsere Konfirmanden (aus dem "Jugendfreund" 1955, S. 27)
  • Nicht müde werden! (aus dem "Jugendfreund" 1955, S. 46)
  • Was ist Wahrheit? (aus der "Wächterstimme" 2/1982, S. 10)
  • O Leben voller Segen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1987, S. 121)

H. Oberländer

27. Oktober 1946

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  • Download: Biographie von H. Oberländer
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Elfriede, Klaus und Heinrich Oberländer im Jahr 1938
Am 27. Oktober 1946 ordiniert Bezirksapostel A. Landgraf (2.v.l.) den Apostel H. Oberländer (2.v.r.); ganz links: Bezirksapostel H. Knigge
Im Jahr 1947 besucht Bezirksapostel W. Schmidt (vorne, Mitte) Halberstadt. Daneben steht Apostel H. Oberländer.
Apostel H. Oberländer (l.) mit Bezirksapostel A. Landgraf (M.) und Stammapostel J. G. Bischoff (r.) im Juli 1950 in Berlin
Das Silberpaar Oberländer am 16. Juli 1950 in Berlin-Nordwest
Das Silberpaar Oberländer am 16. Juli 1950 in Berlin-Nordwest
H. Oberländer
(v.l.n.r.): die Bezirksapostel H. Oberländer, Wilhelm Schmidt, H. Tiedt und B. Rockstroh sowie Apostel K. Kortüm, ca. 1960
1960 in Aschersleben: Bezirksapostel H. Oberländer (l.) und Bischof S. Karnick (r.)
H. Oberländer
Letztes Mitdienen von Bezirksapostel H. Oberländer am 10. Oktober 1972 in Magdeburg-Süd (Sachsen-Anhalt)
Eine Schwester bedankt sich bei Bezirksapostel i.R. H. Oberländer (r.) nach dessen Ruhesetzung am 15. Oktober 1972 in Magdeburg-Süd (Sachsen-Anhalt); in der Mitte: Apostel S. Karnick
Im Januar in Magdeburg-Süd (v.l.n.r.): Bezirksapostel H. Tiedt, Bezirksapostel S. Karnick und i.R. H. Oberländer
H. Oberländer
Das Ehepaar Oberländer am 28. November 1984 (dem 84. Geburtstag von H. Oberländer) in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt)
Am 17. September 1985 führt Bezirksapostel S. Karnick (vorne links; neben ihm die Bezirksapostel W. Adam und F. Nehrkorn) die Beerdigung von H. Oberländer in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) durch (aus "Unsere Familie" 3/1986)
Gemeinde bei der Beerdigung von H. Oberländer am 17. September 1985 in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt); aus "Unsere Familie" 3/1986
 

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