* Hilfsapostel von 1925 bis 1926
* Bezirksapostel von 1926 bis 1949
Lebensdaten
- geboren am 7. September 1877 in Hemme bei Kiel (Provinz Schleswig-Holstein), Preußen
- gestorben am 17. Mai 1949
Amtstätigkeit
- 1. Dezember 1903: Unterdiakon
- 19. September 1909: Diakon
- 27. März 1910: Priester
- 31. Juli 1921: Bezirksältester durch Apostel Albert Adolf Julius Güldenpfennig
- 19. April 1925: Hilfsapostel durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus
- 4. Oktober 1926: Bezirksapostel
- 17. April 1949: Ruhesetzung durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
Arbeitsbereich
Norddeutschland, Skandinavien
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
Am 7. September 1877 wurde Johannes Friedrich Lembke in Hemme in der Nähe von Kiel geboren. Er war eines von neun Kindern seiner Eltern. Dem Vater, der von Beruf Gärtner war, fiel es nicht leicht, die Kinder zu ernähren. Obwohl die Kinder sehr häufig in der Gärtnerei mithelfen mußten, wurde darauf geachtet, daß mindestens zwei Angehörige der Familie sonntags zur Kirche gingen. J. F. Lembke wurde im evangelischen Glauben erzogen und 1893 konfirmiert. Nach seiner Schulentlassung erlernte er das Schlosserhandwerk und bekam als Geselle eine Anstellung bei der Kaiserlichen Werft in Kiel. Später legte er erfolgreich die Werkmeisterprüfung ab. Von 1903 bis 1925 arbeitete er bei einem Unternehmen in Hamburg.
Während des Jahres 1900 erhielt er eine Einladung zu den Gottesdiensten der Neuapostolischen Kirche. Von dem, was er im Hause Gottes hörte und sah, wurde er sofort gefangengenommen. Daß die Gottesdienste in einem umgebauten Pferdestall stattfanden, minderte seine Seligkeit nicht. Am 13. Januar 1901 konnte er durch den Apostel Wachmann versiegelt werden.
Am 19. April 1903 heiratete er Anna Keese, die er während seiner Lehrzeit in Friedrichstadt kennengelernt hatte. Den Segen Gottes zu diesem Bund empfingen die Eheleute in der Apostolischen Gemeinde zu Hamburg.
Die Geschwister Lembke gehörten bis zum Jahre 1930 zur Gemeinde Hamburg-Eimsbüttel. Für diese empfing Johannes Lembke am 19. September 1909 das Diakonenamt, nachdem er seit dem 1. Dezember 1903 als Unterdiakon gedient hatte. Bereits am 27. März 1910 wurde ihm das Priesteramt übertragen. Vorsteher war seinerzeit der Hirte Blöcker, der spätere Apostel. Seit dem 31. März 1918 diente er selbst der Gemeinde als Vorsteher. Am 31. Juli 1921 betraute ihn der Apostel Güldenpfennig mit den Aufgaben eines Bezirksältesten und übertrug ihm den neu gebildeten Bezirk Schleswig-Holstein. Durch den Stammapostel Niehaus wurde der Bezirksälteste am 19. April 1925 zum (Hilfs-)Apostel für den erkrankten Bezirksapostel Blöcker ausgesondert. Als der Bezirksapostel Blöcker am 4. Oktober 1926 in den Ruhestand versetzt wurde, empfing der Apostel J. F. Lembke am gleichen Tag den Auftrag, als Bezirksapostel zu dienen.
24 Jahre führte er den Bezirk Hamburg. In dieser Zeit hat er unendlich viel zur Ausbreitung und Festigung des Werkes Gottes geleistet. Der ständige Zuwachs in den Gemeinden erforderte auch neue Kirchenbauten. Es war ein besonderes Ereignis, als der Stammapostel Niehaus am 14. Oktober 1928 die neue Kirche für die Gemeinde Hamburg-Altona weihte. Nun konnten sich die Geschwister in großer Zahl in einer repräsentablen Kirche versammeln. Der Bezirksapostel verlegte seine Wohnung und die Verwaltung in das zu dem Kirchengebäude gehörende Vorderhaus.
Zur Betreuung der Gemeinden des Bezirks, der damals von Skandinavien bis zur Lüneburger Heide, von der holländischen bis an die pommersche Grenze reichte, legte der Bezirksapostel viele Wege zurück und wurde nicht müde, die ihm anvertrauten Amtsbrüder und Geschwister im Glauben zu stärken. Vor allem lag ihm die Bereitung der anvertrauten Seelen auf die Wiederkunft des Herrn am Herzen. Diese köstliche Hoffnung gab den Gotteskindern besonders während der schweren Zeit des Krieges einen wahrhaftigen Trost. Viele wertvolle Worte des Bezirksapostels zeugen von einer innigen Verbindung und einem ungetrübten Einssein mit dem Stammapostel, den der liebte und verehrte. Große Seligkeit löste der erste Besuch des Stammapostels Bischoff nach dem Krieg bei den Hamburger Geschwistern aus. In diesem denkwürdigen Gottesdienst am 25. August 1946 wurde der seitherige Bezirksälteste Karl Weinmann als Apostel ausgesondert und dem Bezirksapostel J. F. Lembke zur Seite gestellt. Damals befand sich der Bezirksapostel im 68. Lebensjahr.
Zu Beginn des Jahres 1949 erkrankte der Bezirksapostel J. F. Lembke schwer, so daß er sein hohes Amt nicht mehr ausüben konnte. Den letzten Gottesdienst hielt er Anfang Januar in Wedel, wo seit der Verlegung seines Wohnsitzes nach Hamburg-Rissen seine Heimatgemeinde war. Am 17. April 1949 versetzte ihn der Stammapostel nach einem 24jährigen Wirken als Apostel in den Ruhestand und bestimmte den Apostel Weinmann zu seinem Nachfolger.
Seine Gedanken galten aber auch im Ruhestand bis zur letzten Stunde seines Lebens nur dem Wohl der anvertrauten Gotteskinder.
Am 17. Mai 1949 wurde der Bezirksapostel J. F. Lembke von unserem himmlischen Vater abgerufen. An dem Trauergottesdienst nahmen durch Übertragung nahezu 3.000 Geschwister teil. Der Bezirksapostel K. Weinmann schrieb im Amtsblatt vom 1. Juli 1949 einen Nachruf, in dem es unter anderem heißt:
„Mit diesem Gottesmann ist ein Großer von uns gegangen, um nach dem weisen Ratschluß des allmächtigen Gottes seinen Platz in der Ewigkeit einzunehmen. Es ist kein Grund zum Weinen und Klagen gegeben, vielmehr ist Ursache vorhanden zu herzlicher Dankbarkeit und Freude, denn ein edler Diener, ein Gerechter, ist von seinem Herrn gerufen worden, um einen herrlichen Lohn zu empfangen. Wie köstlich ist doch ein Glaube, der das tröstliche Bewußtsein und die gewisse Hoffnung vermittelt, daß der Heimgegangene nur vorausgezogen ist an den Ort, von dem Jesus sagte: ‚Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten‘, und daß der Verblichene dort auf das selige Wiedersehen mit allen Getreuen wartet. Diesen Glauben hat Apostel Lembke nicht nur selbst besessen; er hat ihn vielen Tausenden Menschenseelen, die verzagten Herzens und mutlos in dem Dunkel dieser Welt und Zeit einhergingen, vermittelt und dadurch ihre Seele in ein helles Licht geführt und die Herzen glücklich und voller Hoffnung gemacht. Wahrlich ein herrlicher Beruf!
In den vierundzwanzig Jahren seiner Tätigkeit als ein Apostel des Herrn hat sich der Apostelbezirk Hamburg vervierfacht. Man fragt sich: Wie ist es denn möglich gewesen, daß die Arbeit von Apostel Lembke solche reichen Früchte zeigen konnte? Das Geheimnis ist: Apostel Lembke ist immer dem Stammapostel nachgefolgt, er ist auch nicht um Haaresbreite von der Apostellehre abgewichen. Dies war seine Stärke, die ihn in den mancherlei Geisterkämpfen, welche mit dem Apostelamt verbunden sind, nicht müde werden ließ. So ist der ganze Apostelbezirk ein lebendes Denkmal, welches er sich selbst gesetzt hat. Er war ein ungekrönter König über Zehntausende treuer Gotteskinder und als ein König ist auch seine sterbliche Hülle zu Grabe getragen worden.“
Aus seiner Feder (Auszug):
- Ein guter Rat (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1935, S. 71)
- Der Arm der Hilfe (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1936, S. 99)
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