* Apostel von 1923 bis 1933
* Bezirksapostel von 1933 bis 1951
Lebensdaten
- geboren am 19. August 1877 in Dübendorf, Schweiz
- gestorben am 6. Februar 1960
Amtstätigkeit
- Herbst 1896: Unterdiakon durch Apostel Wilhelm Christian Sebastian
- 1901: Diakon durch Stammapostel Friedrich Krebs
- 1902: Priester durch Stammapostel Friedrich Krebs
- 1911: Hirte durch Apostel Friedrich Bock
- 1917: Gemeindeältester durch Apostel August Hölzel
- 1919: Bezirksältester durch Apostel August Hölzel
- 1921: Bischof durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus
- 16. September 1923: Apostel durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus
- 14. Februar 1933: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
- 5. August 1951: Ruhesetzung durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Frankfurt am Main, Hessen
- 9. November 1954: Apostel der "Apostolischen Gemeinde"
Arbeitsbereich
Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Saarland, Schweiz
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
„Ich wurde am 19. August 1877 in Dübendorf, in der Nähe von Zürich/Schweiz geboren. Meine Eltern waren einfach, fleißig und gottesfürchtig. Dementsprechend erzogen sie uns Kinder. Ich danke es ihnen, daß ich zu Hause zum Glauben und Gebet, zur Gottesfurcht und zu Gehorsam erzogen wurde. Doch blieben auch mir Versuchungen nicht erspart. In meinem Heimatdorf fand alle Jahre zur Faschingszeit das übliche Treiben statt. Einmal luden mich Schulkameraden ein, dabei mitzumachen, doch ich lehnte ab, weil ich das nicht tun dürfe. Da fragten die Jungen meine Mutter um ihr Einverständnis. Sie hörte mit ernster Miene zu, dann fragte sie mich, ob das auch mein Wille sei? Auf mein ‚Ja‘ sagte meine Mutter: ‚Du kannst unter einer Bedingung gehen: Du ziehst dein Maskenkleid an, kommst nach Hause, und dann wollen wir erst in der Wohnung niederknien und beten.‘ Ich machte erstaunte Augen und sagte schließlich: ‚Nein, Mutter, das kann ich nicht!‘ Es stand für mich fest: Maskenkleid und Beten passen nicht zusammen. Nach diesem salomonischen Urteil meiner Mutter zogen die Schulkameraden von dannen, und ich schämte mich. Meine Mutter starb, als ich noch nicht 13 Jahre alt war. Dadurch wurden meine Lebensverhältnisse in einschneidender Weise geändert, und noch vor meiner Konfirmation mußte ich auf eigenen Füßen stehen.
1895, ich war gerade 18 Jahre alt, brachte mir meine leibliche Schwester das Zeugnis von der apostolischen Wahrheit nahe; in Zürich war sie mit dem Werk Gottes in Berührung gekommen. Den ersten Gottesdienst, den ich besuchte, hielt der Stammapostel Krebs. Das Gehörte prägte sich tief in meine Seele ein, doch verstehen konnte ich Gottes Walten nicht sofort. Ich betete zum lieben Gott, er möge mich erkennen lassen, ob dies Werk Gotteswerk oder Menschenwerk, ob diese Männer wahrhaftige Apostel oder falsche Apostel seien. Und Gott, der ins Verborgene sieht und dem Anklopfenden auftut, zeigte mir, daß ich den rechten Weg kennengelernt hatte.
Als einer der ersten in der Schweiz empfing ich am 3. Mai 1896 durch den Stammapostel Krebs die Heilige Versiegelung, und im Herbst desselben Jahres wurde ich von dem Apostel Sebastian ins Unterdiakonenamt gesetzt. Immer sagte ich mir: ich möchte in meinem Wesen, der Erkenntnis und der Weisheit werden wie die Vorangänger. Oft habe ich mich bemüht, von allen anderen nur das Gute zu lernen.
Im Frühjahr des Jahres 1900 sandte mich der spätere Apostel Bock nach Schaffhausen, damit ich dort eine Gemeinde gründe. Das war eine große Aufgabe. Ich hielt mich nicht dazu für fähig, aber im Glaubensgehorsam und Vertrauen führte ich den Auftrag aus. Brüder aus Zürich unterstützen meine Arbeit, und so wuchs die Gemeinde mit Gottes reichem Segen ziemlich rasch.
…
Die ungeheure Arbeitslast, die infolge des erfreulichen Wachstums des Apostelbezirks Schweiz auf den Schultern des Bezirksapostels Hölzel lag, erforderte eine Stütze für ihn. Am 16. September 1923 sonderte mich der Stammapostel Niehaus zum Apostel aus. Nach dem Heimgang des Bezirksapostels Hölzel übertrug mir der Stammapostel Bischoff am 14. Februar 1933 die Verantwortung für den Apostelbezirk Schweiz. Dazu gehörten lange Zeit auch die Gemeinden in Frankreich, Luxemburg und Österreich.“
Der Stammapostel J. G. Bischoff versetzte am 5. August 1951 den 74jährigen Bezirksapostel Ernst Güttinger zusammen mit dem Apostel Rudolf Schneider sen. in den Ruhestand, da diese inzwischen die für Apostel bestehende Altersgrenze überschritten hatten. Drei Jahre später trennte sich sein Sohn, der Apostel Otto Güttinger, vom Stammapostel und gründete die „Apostolische Gemeinde“ (ab 1957: „Vereinigung Apostolischer Christen“). E. Güttinger folgte seinem Sohn und wirkte ab dem 9. November 1954 als Apostel in dieser Gemeinschaft.
Aus seiner Feder (Auszug):
- Aus meinem Leben (aus "Unsere Familie" 22/1934, S. 968)
- Jugenderinnerungen (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1936, S. 82)
Leider liegen uns keine weiteren Informationen über diesen Apostel vor.
Die Inhalte der "Lebensdaten der Apostel" werden laufend aktualisiert. Oft ist es aber sehr schwierig, an Informationen heranzukommen.
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E. Güttinger mit Unterschrift
16. September 1923
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