* Apostelhelfer von 1922 bis 1923
* Bezirksapostel von 1923 bis 1926
Lebensdaten
Amtstätigkeit
- 19. Juli 1908: Unterdiakon
- 27. März 1910: Hirte
- 9. Juni 1918: Bischof durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus
- 1921: Stammbischof durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus
- 12. November 1922: Apostelhelfer durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus in Bielefeld
- 25. Februar 1923: Bezirksapostel durch Stammapostel Hermann Christoph Niehaus in Eimsbüttel
- 4. Oktober 1926: Ruhesetzung
Arbeitsbereich
Norddeutschland, Skandinavien
Aus seinem Leben
(Mit freundlicher Genehmigung des Bischoff Verlages. Entnommen aus der Loseblattsammlung „Apostel der Endzeit“. © Verlag Friedrich Bischoff GmbH, Neu-Isenburg)
Johann Heinrich Edmund Blöcker wurde am 8. November 1858 in Silck (jetzt: Silk), Kreis Stormarn, als Sohn des Eisenbahnwärters Hans Heinrich Blöcker und seiner Ehefrau Catharina Maria Elisabeth geboren. Er wurde am 9. Januar 1859 in der evangelisch-lutherischen Kirche in Steinbeck getauft. Am 31. März 1902 empfing er aus der Hand des Stammapostels Friedrich Krebs die Heilige Versiegelung.
Von Beruf war E. Blöcker Kastellan (Aufseher) bei der Hapag.
Er ehelichte im Jahre 1890 Doothea Marie Friederike Mecklenburg und empfing mit ihr am 28. Februar 1890 den Trausegen. Die Ehe wurde vom Herrn mit drei Söhnen und einer Tochter gesegnet. Am 28. Februar 1915 spendete Bezirksapostel Albert Güldenpfennig dem Paar den Segen zur silbernen Hochzeit.
Am 19. Juli 1908 empfing Edmund Blöcker, nachdem er sich als treues und aufrichtiges Mitglied der Gemeinde erwiesen hatte, das Unterdiakonenamt für die Gemeinde Borgfelde. Am 27. März 1910 wurde er zum Hirten gesetzt und gleichzeitig beauftragt, der Gemeinde Eimsbüttel als Vorsteher zu dienen. Am 9. Juni 1918 übertrug ihm der Stammapostel Hermann Niehaus das Bischofsamt.
Dem Bezirksapostel A. Güldenpfennig, an dem er mit kindlicher Liebe hing, war E. Blöcker eine wertvolle Stütze und treue Hilfe bei dessen Arbeit im Werke Gottes in Hamburg. Er leistete dem Apostel zunächst in Verwaltungsangelegenheiten besondere Dienste und wurde im Laufe der Zeit mehr und mehr für die geistliche Versorgung der Gemeinden herangezogen. Da der Bezirksapostel A. Güldenpfennig wegen eines Leidens seit Ende 1921 seinem Amtsauftrag nicht mehr nachkommen konnte, beauftragte der Stammapostel Niehaus den bisherigen Bischof E. Blöcker unter gleichzeitiger Aussonderung zum Stammbischof mit der Leitung des Bezirkes. In einer Apostelversammlung am 12. November 1922 in Bielefeld erfolgte seine Einsetzung zum Apostelhelfer.
In dem feierlichen Gottesdienst vom 25. Februar 1923 in der Gemeinde Eimsbüttel nahm der Stammapostel H. Niehaus die Aussonderung des Apostelhelfers E. Blöcker zum Bezirksapostel vor. Damit war die Lücke verzäunt, die durch den Heimgang des Bezirksapostels A. Güldenpfennig am 13. Mai 1922 entstanden war.
Bei Antritt seiner Wirksamkeit als Bezirksapostel umfaßte der Hamburger Bezirk 54 Gemeinden mit 5.186 Gliedern. Der Bezirksapostel E. Blöcker ging mit großem Eifer an die Pflege des anvertrauten Gutes. Es lag ihm am Herzen, durch fruchtbare Arbeit zur Vergrößerung des Bezirkes beizutragen. Der Segen Gottes blieb nicht aus; bis zum Ende des Jahres 1924 wuchs die Anzahl der Seelen auf 7.010, die sich in insgesamt 83 Gemeinden versammelten. 1925 konnten weitere 1.070 Seelen versiegelt werden.
Der Bezirksapostel E. Blöcker bewirkte durch einen Antrag bei den zuständigen Behörden, daß den Neuapostolischen Gemeinden im Hamburgischen Staatsgebiet (Hamburg, Bergedorf, Cuxhaven) am 4. Mai 1925 durch den Senat der Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen wurde.
Im Jahre 1924 kaufte der Bezirksapostel die Kapelle in Borgfelde, die seit dem Tode des Apostels Heinrich Christian Friedrich Wachmann schon mehrfach den Besitzer gewechselt hatte. Heute befindet sich dort unser drittes Kirchengebäude, ein repräsentativer Bau, den der Bezirksapostel Günter Knobloch am 12. November 1978 in einem feierlichen Gottesdienst weihte und seiner Bestimmung übergab.
Am 19. April 1925 hielt der Stammapostel H. Niehaus, begleitet vom Stammapostelhelfer Johann Gottfried Bischoff und den Apostel Otto J. H. Steinweg, Johannes Hendrik van Oosbree, Karl Gutbrod, Karl Hartmann und Hermann Dietrich Magney im Zirkus-Busch-Gebäude einen Gottesdienst, an dem 3.500 Seelen teilnahmen. In diesem Gottesdienst ordinierte der Stammapostel den damaligen Bezirksältesten Johannes Lembke zum Hilfsapostel, denn der Bezirksapostel E. Blöcker hatte am Abend zuvor einen Schlaganfall erlitten, von dem er sich in der Folgezeit nur langsam erholte. Da sein Gesundheitszustand schwach blieb, bat er um seine Versetzung in den Ruhestand; diesem Wunsche kam der Stammapostel nach.
Am 6. Mai 1927 entschlief der Bezirksapostel E. Blöcker sanft und unerwartet im Alter von annähernd 69 Jahren. In der „Wächterstimme aus Zion“ Nr. 13 vom 1. Juli 1927 hat ihm sein Nachfolger, der Bezirksapostel J. Lembke, einen Nachruf gewidmet, dem wir auszugsweise entnehmen:
„Seine Wirksamkeit als Apostel war nur kurz, aber er hat seinen Auftrag mit Freude und Eifer ausgeführt, so daß sich der Apostelbezirk Hamburg unter seiner Leitung gut entwickelt hat.
Seit 1910 habe ich mit dem nun Entschlafenen gearbeitet und darf heute sagen, daß nie ein Zwist zwischen uns gewesen ist. Nachdem er die Krankheit überwunden hatte, hat er mit Freuden die Gottesdienste besucht; hierdurch ist er für alle ein nachahmenswertes Vorbild gewesen.“
Der Stammapostel H. Niehaus sagte in dem Trauergottesdienst, der am 11. Mai 1927 auf dem Zentralfriedhof Hamburg-Ohlsdorf stattfand, unter anderem:
„Der Heimgegangene ist ein treuer Arbeiter des Herrn gewesen, und er wird auch einen guten Lohn empfangen. Die meisten Menschen leben in einer sicheren Weise dahin, als ob keine Gefahr bestände, selbst wenn der eine heute und der andere morgen zu Grabe getragen wird. Es wird alles zur Gewohnheit, wie es auch zur Zeit Noahs gewesen ist. Die Menschen beachteten nicht die Mahnungen Gottes und gingen somit dem Verderben entgegen. Das Wort: ‚Herr, lehre doch mich, daß es ein Ende mit mir haben muß und ein Leben ein Ziel hat‘ (Psalm 39, 5), erinnert uns daran, daß man ganz plötzlich von Gott aus dem Leben abgerufen werden kann, wie es bei dem Heimgegangenen der Fall war. Wie schlimm wäre es gewesen, wenn er in letzter Stunde hätte damit anfangen wollen, seine Seligkeit zu schaffen. Das wäre dann nicht mehr möglich gewesen. Er hat aber zu denen gehört, die das angeführte Wort frühzeitig beherzigt haben. Er hat mit dem Schaffen seiner Seligkeit nicht bis zur letzten Stunde gewartet, sondern er hat darin neben seinem Beruf seine Lebensaufgabe gesehen. Er hat in seinem Leben nach dem Worte des Herrn Schätze gesammelt und konnte daher in Frieden zur ewigen Ruhe gehen.“
E. Blöcker
25. Februar 1923
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