* geboren am 13. Juni 1926 in Bönen-Altenbögge, Westfalen
* gestorben am 4. Februar 2009 in Fröndenberg, Nordrhein-Westfalen
Amtstätigkeit
- 29. Oktober 1950: Unterdiakon
- 5. Dezember 1951: Diakon
- 20. Dezember 1953: Priester
- 13. Dezember 1966: Evangelist
- 18. Dezember 1969: Bezirksevangelist
- 25. Juli 1976: Bezirksältester
- 8. April 1979: Bischof
- 5. April 1981: Apostel durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler in Trier, Rheinland-Pfalz
- 24. November 1996: Ruhesetzung durch Stammapostel Richard Fehr in Aachen, Nordrhein-Westfalen
Arbeitsbereich
Azoren, Teile Brasiliens, Lettland, Litauen, Madeira, Nordrhein-Westfalen, Portugal, Teile Russlands
Lebenslauf
"Meine Eltern und Großeltern stammen aus Ostpreußen. Dort haben sie bereits das göttliche Saatgut in ihre Herzen aufnehmen können.
Im Jahre 1921 verließen meine Eltern ihre Heimat und zogen nach Westfalen. Hier arbeitete mein Vater viele Jahre im Steinkohlenbergbau.
Am 13. Juni 1926 wurde ich als dritter Sohn meiner Eltern in Bönen geboren. Recht bald sorgten sie dafür, dass ich unter die segnende Hand des Apostels kam, damit ich das Siegel der Gotteskindschaft empfange. Das geschah am 30. November 1926 durch Apostel Hermann D. Magney. Im Jahre 1936 kehrten meine Eltern in ihre Heimat zurück, um das kleine Anwesen meiner Großeltern zu bewirtschaften. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte ich in den Jahren 1941 bis 1943 den Beruf eines Vermessungstechnikers. Die Einwirkungen des letzten Krieges zwangen meine Eltern, erneut ihre Heimat zu verlassen. Wir zogen wieder nach Westfalen. Nach meiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im Jahre 1948 führte auch mein Weg wieder nach Westfalen, in meine alte Heimat, zurück. Recht bald nach meiner Rückkehr in die Gemeinde Altenbögge, dem heutigen Bönen, verstanden es die treuen Brüder und der Vorsteher, mich für die Mitarbeit im Werk des Herrn zu gewinnen. Weinbergsarbeit, Jugendstunden, Chorstunden und anfallende Arbeiten für unser Kirchengebäude füllten von nun an meine verfügbare Zeit aus. Dabei lernte ich auch meine spätere Gehilfin kennen, die ich im November des Jahres 1952 heiratete. Nach dreizehnjähriger Ehe wurde zu unserer Freude unsere Tochter Ulrike geboren.
Im Laufe der Zeit wurden mir die folgenden Ämter übertragen:
29.10. 1950 Unterdiakon,
5. 12. 1951 Diakon,
20. 12. 1953 Priester,
13. 12. 1966 Evangelist,
18. 12. 1969 Bezirksevangelist,
25. 7. 1976 Bezirksältester,
8. 4. 1979 Bischof.
In dem hochfeierlichen Gottesdienst am 5. April 1981 in Trier empfing ich aus der Hand unseres Stammapostels das Apostelamt. In Demut und Herzenseinfalt möchte ich mich unter das Wort aus Römer 1, 5 stellen, das der Stammapostel vor dem Gottesdienst in Trier nach einem kurzen Gebet aufschlug: ‑.. und durch welchen wir haben empfangen Gnade und Apostelamt, unter allen Heiden den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter seinem Namen." Treu möchte ich als Knecht Jesu Christi an der Hand meines Bezirksapostels und unseres Stammapostels dienen."
Zur Ruhesetzung sagte Stammapostel Richard Fehr unter anderem: "Apostel Reinhold Skielka hat insgesamt 46 Jahre unermüdlich und segensreich als Amtsträger gewirkt, davon 15 Jahre als Apostel. Seine Herzlichkeit und die Wärme seiner Seele kamen besonders auch in den verschiedensten Missionsgebieten zur Geltung."
Am 1. Januar 2003 spendete Stammapostel R. Fehr dem Ehepaar Eva und R. Skielka in der Arena Oberhausen (Nordrhein-Westfalen) den Segen zur goldenen Hochzeit. Er sagte dabei unter anderem: "Mein lieber Apostel und Freund Reinhold, meine liebe Glaubensschwester Eva. Ihr verleiht diesem Tag, der schon einige besondere Akzente hatte, noch einen besonderen Glanz. Denn wenn ein goldenes Paar, das 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert, miteinander gezogen ist, am Altar des Herrn den Segen empfängt, ehrt das die ganze Gemeinde. Es ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, dass man in Höhen und Tiefen ein Leben lang zusammenhält. Ich habe gehört - ich weiß nich, ob es genau stimmt - fast jede dritte Ehe in Deutschland werde geschieden. Wenn viele nun zu euch kämen und euch fragten: 'Ja, wie habt ihr denn das gemacht, dass ihr 50 Jahre beieinander bleiben konntet?', dann gibt es darauf vermutlich nur eine Antwort: Ihr habt euch gegenseitig geliebt und geschätzt bis heute und wollt dies weiterhin tun, und ihr habt auch mit Liebe am Herrn und seinem Werk gehangen. Das gab euch immer die nötige Kraft in eurer Ehe. Es gab nicht nur sonnige Tage, es gab wohl auch trübe Zeiten, und da ist vielleicht mal die Frage zu Gott emporgestiegen: 'Lieber Gott, wie weiter?' Aner es ging weiter. Stammapostel Streckeisen hat einmal bei einer Amtseinsetzung gesagt: 'Und wenn ihr meint, es geht nicht mehr, so sage ich euch: Es geht doch! Der liebe Gott hilft immer weiter' - auch euch, bis wir das großartige Ziel erreicht haben, die Hochzeit des Lammes."
Trauer um Apostel i.R. Reinhold Skielka
05. Februar 2009, 10.55 Uhr
Hamm/Dortmund. Am 4. Februar 2009 ist Apostel Reinhold Skielka im Alter von 82 Jahren verstorben. 15 Jahre lang war er als Apostel in den nördlichen Bezirken der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen tätig. Nach einem Schlaganfall im Sommer 2008 erlebte er die letzten Monate mit seiner Frau Eva im Neuapostolischen Seniorenzentrum in Fröndenberg.
Reinhold Skielka wurde am 13. Juni 1926 als dritter Sohn in Altenbögge (Kreis Unna) geboren. Seine Jugendzeit erlebte Apostel Skielka in Ostpreußen, da seine Eltern 1936 in die Heimat zurückzogen, um die Großeltern bei der Bewirtschaftung eines kleinen Hofs zu unterstützen.
Nach der Schulzeit begann der spätere Apostel eine Ausbildung als Vermessungstechniker, wurde dann jedoch 1943 zum Wehrdienst einberufen und geriet kurz vor Kriegsende in russische Gefangenschaft. Aus dieser wurde er im Mai 1948 krank entlassen. „Sehr oft habe ich in dieser Zeit die helfende Hand des himmlischen Vaters erleben dürfen“, erinnerte er sich später.
Rückkehr nach Westfalen
Die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges veranlassten Familie Skielka zu einem neuerlichen Ortswechsel, der sie wieder nach Altenbögge in Westfalen führte. Dort lernte er auch seine spätere Frau Eva kennen, die er 1952 heiratete. 1965 wurde die Tochter Ulrike geboren.
Als Vorsteher betreute er lange Jahre die Gemeinden Bönen-Ost (1964-1975) und Kamen (1966-1979). Als Bezirksevangelist und Bezirksältester diente er im Bezirk Hamm. Mit der Ordination zum Bischof 1979 begann sein überregionales Wirken.
Ordination zum Apostel
Reinhold Skielka wurde am 5. April 1981 von Stammapostel Hans Urwyler in Trier als Apostel für die neuapostolischen Christen in Nordrhein-Westfalen ordiniert. Als Bischof hatte er Apostel Hermann Engelauf in seinem Arbeitsbereich unterstützt. Nach dessen Ordination zum Bezirksapostel übernahm er als Apostel die Leitung der nördlichen Bezirke in Nordrhein-Westfalen.
Am 24. November 1996 wurde Reinhold Skielka nach 15-jähriger Tätigkeit im Apostelamt in einem Gottesdienst in Aachen von Stammapostel Richard Fehr in den Ruhestand versetzt. In einem Festgottesdienst in der Arena in Oberhausen spendete Stammapostel Richard Fehr dem Ehepaar Eva und Reinhold Skielka am 1. Januar 2003 den Segen zur goldenen Hochzeit.
In der Missionsarbeit aktiv
Apostel Skielka war auch in der Missionsarbeit tätig. Gemeinsam mit Bischof Ehlebracht absolvierte er 1982 die ersten Reisen nach Portugal (Algarve und Alentejo). Neben Südportugal wirkte der Apostel auch auf Madeira und den Azoren und betreute die neuapostolischen Christen in Brasilien, Lettland, Litauen, Königsberg und West- sowie Nordrussland.
Seinen Ruhestand erlebte er mit seiner Frau Eva in Bönen (Bezirk Hamm), bis er nach einem Schlaganfall im Sommer 2008 mit seiner Frau Eva ins Neuapostolische Seniorenzentrum in Fröndenberg zog.
Trostgottesdienst
Den Trauer- und Trostgottesdienst für die Angehörigen und Freunde von Apostel Reinhold Skielka hält Stammapostel Wilhelm Leber. Er findet am 10. Februar 2009 um 15 Uhr in der Neuapostolischen Kirche in Bergkamen, Lassallestraße 6, statt. Dazu sind die Gemeinden Bönen-West und -Ost sowie Kamen eingeladen, in denen der Apostel viele Jahre wirkte und lebte.
Abschied von Apostel i.R. Skielka
12. Februar 2009, 12.17 Uhr
Bergkamen/Dortmund. Stammapostel Wilhelm Leber hielt am Dienstag, 10. Februar 2009, den Trauergottesdienst für Apostel i.R. Reinhold Skielka. Dieser war in der Woche zuvor im Alter von 82 Jahren verstorben (wir berichteten). Mehr als 430 neuapostolische Christen nahmen in Bergkamen Abschied von Apostel Skielka.
Bezirksapostel Armin Brinkmann, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, eröffnete den Trauer- und Trostgottesdienst in der Kirche Bergkamen. Wegen des schlechten Wetters war der Linienflug von Stammapostel Wilhelm Leber verspätet. Daher traf das geistliche Oberhaupt der Neuapostolischen Christen eine halbe Stunde später ein.
Ein liebevoller Seelsorger
Bezirksapostel Brinkmann würdigte in seiner Predigt den Verstorbenen als einen liebevollen Seelsorger, der ein untrügliches Gespür für den Seelenzustand seines Gegenübers gehabt habe. „Weitere Kennzeichen waren die ansteckende Freude sowie sein vielfältiges Engagement.“ Für ihn als damals jungen Apostel sei Reinhold Skielka ein großes Vorbild gewesen, berichtete Bezirksapostel Brinkmann weiter.
46 Jahre hat Apostel Reinhold Skielka als Seelsorger in den Bezirken und Gemeinden der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen gewirkt, davon 15 Jahre als Apostel. Er hinterlässt seine Gattin Eva, seine Tochter Ulrike mit ihrem Lebensgefährten und drei Enkelsöhne.
Stammapostel hält zweiten Teil des Gottesdienstes
Als Grundlage für den Gottesdienst gab Stammapostel Wilhelm Leber das Bibelwort aus Psalm 40,11-12: „Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde. Du aber, Herr, wollest deine Barmherzigkeit nicht von mir wenden; lass deine Güte und Treue allewege mich behüten.“
Diese Bibelverse charakterisierten den verstorbenen Apostel, erläuterte der Stammapostel in der Predigt. „Er war ein großartiger Verkünder des Evangeliums sowie ein liebenswerter Seelsorger und Freund, der mitten im Leben stand“, so Stammapostel Leber weiter.
Der Familie sprach der Stammapostel im Namen der Anwesenden die herzliche Anteilnahme aus und wünschte ihnen viel Trost.
Live-Übertragung via Internet
Der Gottesdienst in der Kirche Bergkamen wurde via Internet zum Neuapostolischen Seniorenzentrum in Fröndenberg übertragen. Dort hatte Apostel Skielka nach einem Schlaganfall im Sommer die letzten Monate mit seiner Frau Eva verbracht.
Außerdem erlebten die Mitglieder der Kirchenverwaltung in Dortmund sowie weitere Gäste den Gottesdienst im dortigen Feierraum live per Internetübertragung mit. Apostel Skielka war über viele Jahre im Kirchendienst tätig und übernahm neben seiner seelsorgerischen Arbeit auch Tätigkeiten in der Bau-Abteilung.
Aus seiner Feder:
- Portugal - Azoren - Brasilien (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1985, S. 97)
- Und er stand auf und ging (aus der "Wächterstimme" 9/1985, S, 67)
- Und Etliches fiel auf ein gutes Land (aus dem Kalender "Unsere Familie" 1988, S. 127)
R. Skielka
5. April 1981
- Download: Ordinationsmitteilung (aus "Wächterstimme" vom 15. Juli 1981)
- Download: Stimmprobe von Apostel R. Skielka
- Download: Ruhestandsmitteilung (aus "Unsere Familie" XX/1997)
- Download: Trauer um Apostel i.R. Reinhold Skielka (von "nak-west.de")
- Download: Abschied von Apostel i.R. Skielka (von "nak-west.de")