* geboren am 2. Juli 1944 in Gieselwerder, Hessen
* gestorben am 25. November 2020 in Leonberg, Baden-Württemberg
Amtstätigkeit
- 21. April 1968: Unterdiakon durch Apostel Rudolf Dicke
- 4. Oktober 1970: Diakon durch Apostel Rudolf Dicke
- 15. Dezember 1971: Priester durch Apostel Rudolf Dicke
- 2. Dezember 1980: Evangelist durch Apostel Hermann Magney
- 24. Januar 1982: Bischof durch Stammapostel Hans Samuel Urwyler
- 9. Juli 2000: Apostel durch Stammapostel Richard Fehr in Herne-Wanne-Eickel, Nordrhein-Westfalen
- 13. Mai 2010: Ruhesetzung durch Stammapostel Wilhelm Leber in der Philharmonie Essen, Nordrhein-Westfalen
Arbeitsbereich
Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Teile Nordrhein-Westfalens, Teile Fernost-Russlands
Lebenslauf
Apostel Zeidlewicz tritt in den Ruhestand
13. Mai 2010, 08:05 Uhr
Düsseldorf/Dortmund. Stammapostel Wilhelm Leber, internationaler Leiter der Neuapostolischen Kirche, wird am heutigen Himmelfahrtstag den langjährigen Apostel Klaus Zeidlewicz in den Ruhestand versetzen. Die Handlung wird er in einem Gottesdienst vornehmen, der in der Essener Philharmonie stattfindet und auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen übertragen wird.
Klaus Zeidlewicz wirkt seit Juli 2000 im Amt eines Apostels der Neuapostolischen Kirche. Der damalige Stammapostel Richard Fehr ordinierte ihn in einem Gottesdienst in Herne-Wanne-Eickel in dieses Amt. Zuvor hatte er 18 Jahre lang als Bischof gedient. In den letzten neun Jahren war er außerdem für die Seniorenarbeit in der Gebietskirche verantwortlich.
Studium in Köln
Geboren wurde der Apostel am 2. Juli 1944 in Gieselwerder (Kreis Hofgeismar). 1948 kam er nach Düsseldorf, wo sein Vater, ein gebürtiger Düsseldorfer, wieder in seinem Beruf tätig war. Seine Eltern ermöglichten ihm später den Besuch des Gymnasiums und das Studium der Mathematik in naturwissenschaftlich-technischer Richtung in Köln. Danach war Klaus Zeidlewicz bei einem Düsseldorfer Chemie-Unternehmen in der Datenverarbeitung tätig.
1968 heiratete Klaus Zeidlewicz seine Frau Monika, den Trausegen spendete Apostel Rudolf Dicke. Im gleichen Gottesdienst empfing er das Unterdiakonenamt. Monika und Klaus Zeidlewicz haben eine Tochter und einen Sohn sowie inzwischen fünf Enkelkinder. Beide Kinder wohnen mit ihren Ehepartnern in Süddeutschland.
Vorsteher zweier Düsseldorfer Gemeinden
Nach Ordinationen zum Diakon und Priester 1970 und 1971 wurde Klaus Zeidlewicz 1977 Vorsteher der Gemeinde Düsseldorf-Eller. Von 1980 bis 1982 betreute er außerdem die Gemeinde Derendorf als Vorsteher. 1980 ordinierte ihn Apostel Hermann Magney zum Evangelisten.
Im jungen Alter von 37 Jahren empfing Evangelist Zeidlewicz das Bischofsamt durch Stammapostel Hans Urwyler. Im Jahr 1988 wechselte er in den Kirchendienst. Bekannt wurde er von da ab als Schreiber der Leitartikel in der Kinderzeitschrift der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen. Noch heute kennen viele Jugendliche und junge Erwachsene ihn von früher als „Onkel Klaus“.
Beauftragter für die Seniorenarbeit
In den nächsten Jahren war Bischof Zeidlewicz intensiv in die Erstellung des Materials für den Religionsunterricht eingebunden. In seinen Jahren als Apostel nach 2000 arbeitete er in der Projektgruppe „Glaubensfragen“ mit und wird diese Tätigkeit über seinen Ruhestand hinweg fortsetzen. Seit 2001 betreute Apostel Zeidlewicz außerdem die Seniorenarbeit in Nordrhein-Westfalen. Diese Aufgabe hat nun Apostel Walter Schorr übernommen (wir berichteten).
Im Auftrag von Apostel Friedrich Wömpner arbeitete Bischof Zeidlewicz in der Missionsarbeit in Nordrussland. Nach seiner Ordination zum Apostel wurde er zuständig für Französisch Guyana und die Inseln Martinique und Guadeloupe sowie für Fernostrußland. In diese Gebiete reiste er durchschnittlich siebenmal pro Jahr. Als Apostel betreute er in Nordrhein-Westfalen seit September 2005 die Kirchenbezirke Essen, Krefeld, Ruhr-Emscher, Velbert, Wuppertal und Düsseldorf.
"Loyal und brüderlich"
"Mich beeindruckte immer wieder seine absolute Loyalität sowie das Bestreben um Einssein", sagt Bezirksapostel Armin Brinkmann über seinen langjährigen Freund und Mitapostel. Und weiter: "Wenn wir in einer Angelegenheit eine unterschiedliche Ansicht haben, sagt er sehr liebevoll und brüderlich was er denkt und wie er es machen würde, akzeptiert anschließend jede Entscheidung und stellt sich vollinhaltlich dahinter."
Am Donnerstag, den 6. Mai 2010 hielt Apostel Klaus Zeidlewicz seinen letzten Gottesdienst in der Gemeinde Düsseldorf-Benrath, wo er künftig die Gottesdienste als Ruheständler besuchen wird.
Das Glaubensziel erreichen
Seine letzte Predigt muss für viele Teilnehmer des Gottesdienstes wie ein Vermächtnis empfunden worden sein, als er eindringlich empfahl, beharrlich bis zum erreichten Ziel des Glaubens zu sein.
In seiner Predigt bezog er auch die Gemeinde ein und machte deutlich, dass „die Gemeinde nicht vollständig ist, wenn ein einzelner Platz in der Gemeinde nicht ausgefüllt ist“. Jedes Mitglied der Gemeinde wird mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten gebraucht und trägt durch Beharrlichkeit dazu bei, das gemeinsame Glaubensziel zu erreichen.
Essen. Mehr als 1.900 neuapostolische Christen erlebten am 13. Mai 2010 den Gottesdienst vor Ort mit Stammapostel Wilhelm Leber in der Philharmonie in Essen. Das Oberhaupt der neuapostolischen Christen weltweit versetzte an diesem Himmelfahrtstag Apostel Klaus Zeidlewicz in den Ruhestand. Der Gottesdienst wurde via Satellit auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen übertragen. In der Predigt erinnerte der Stammapostel an das auf die Himmelfahrt hinweisende Versprechen Jesu, er werde „die Stätte“ bereiten und wiederkommen.
Zu Beginn des Gottesdienstes in der Essener Philharmonie erinnerte Stammapostel Wilhelm Leber an den Himmelfahrtstag und das überlieferte Geschehen, von dem es knapp heißt: „Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.“ (Lukas 24,51).
„Das wird ein besonderer Segen gewesen sein“, so der Stammapostel in seinen Ausführungen. Ein besonderer Segen würde auch einem jeden in den Gottesdiensten gespendet. „Allerdings müssen wir diesen Segen bewusst auf uns ziehen“, ermunterte der internationale Kirchenleiter.
„Den Weg wisst ihr“
Als Grundlage für die Predigt hatte der Stammapostel das Bibelwort aus Johannes 14,3-4 vorgelesen: „Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.“
Diese Verheißung des Gottessohnes sei eines der schönsten Worte Jesu, so Stammapostel Leber. Die Himmelfahrt Jesu markiere das Ende seines irdischen Lebens. Gleichzeitig sei das Ereignis der Anfang eines neuen Abschnitts im Erlösungsplan Gottes. Und: Es begründe die Zukunftshoffnung der Christenheit.
Ewige Freude
Der zweite Teil der Predigt drehte sich um „die Stätte“. Eine Vorstellung, wie diese Stätte aussehe, sei nicht möglich, so der Stammapostel. Aber an der Betrachtung, wie Jesu diese Stätte bereitet habe, lasse sich ein Ahnen über ihre Bedeutung festmachen: „Er ist hingegangen und hat das Opfer gebracht und er vertritt uns bei Gott“, nannte er zwei Punkte.
Eine weitere Beschreibung der Stätte ergebe sich auch aus den Worten Jesajas: „Ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen“ (Jesaja 35,aus 10).
Die Zeit nutzen
Apostel Klaus Zeidlewicz betonte in seinem letzten Predigtbeitrag im aktiven Dienst, dass die Hoffnung im christlichen Sinn Glaubensgewissheit ist. Bezirksapostel Jean-Luc Schneider (Neuapostolische Kirche Frankreich) forderte dazu auf, sich bewusst zu machen, dass die Gnadenzeit ein Ende habe. Das bedeute: Die Vorbereitungszeit werde immer kürzer.
Apostel Dieter Prause (Neuapostolische Kirche Süddeutschland) forderte in seinem Predigt-Beitrag dazu auf, die Zeit zu nutzen und nicht auf vordergründig bessere Zeiten zu warten.
42 Jahre als Seelsorger gewirkt
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls und die Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen versetzte der Stammapostel Apostel Klaus Zeidlewicz in den Ruhestand. Er hatte 42 Jahre als Amtsträger und Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche gewirkt, davon 18 Jahre als Bischof und nahezu zehn Jahre als Apostel (wir berichteten).
„Du hast dein Leben dem Herrn geweiht“, würdigte Stammapostel Leber. Als besondere Kennzeichen des Apostels nannte das Kirchenoberhaupt seine Ausgeglichenheit, Weisheit – gepaart mit Freundlichkeit – sowie die Demut und Bescheidenheit.
In den Ruhestand versetzt
Stammapostel Leber zitierte abschließend aus 1. Korinther 4,1+2: „Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.“
Dieses Bibelwort beschreibe den Apostel vollumfassend, in dieser Weise habe er gewirkt, so der Stammapostel, bevor er den Apostel offiziell in den Ruhestand versetzte.
Neue Struktur der Arbeitsbereiche
Einen neuen Apostel wird es in Nordrhein-Westfalen nicht geben. Die Bezirke aus dem Arbeitsbereich Südwest von Apostel Klaus Zeidlewicz werden künftig von anderen Aposteln mit betreut (wir berichteten).
Trauerfeier für Monika Zeidlewicz
02. September 2011, 12.08 Uhr
Düsseldorf. „Sie war eine feine, noble und besondere Frau“, würdigte Stammapostel Wilhelm Leber die vor etwa zwei Wochen verstorbene Frau von Apostel i.R. Klaus Zeidlewicz. Zur Trauerfeier in der Gemeinde Düsseldorf-Derendorf waren das internationale Kirchenoberhaupt, viele Glaubensgeschwister aus Nordrhein-Westfalen und zahlreiche Wegbegleiter des Apostels angereist.
Als herzlich in der Begegnung und liebevoll im Umgang beschrieb Stammapostel Wilhelm Leber Monika Zeidlewicz zu Beginn der Trauerfeier. Er habe sie als zugewandt, zurückhaltend und demütig kennengelernt. „Sie war offen und hatte ein besonderes Gespür für die Nöte anderer“, würdigte er die verstorbene 68-Jährige. Zudem habe sie die Arbeit des Apostels von ganzem Herzen unterstützt.
„Wer an mich glaubt, der wird leben“
Als Grundlage für den geistlichen Teil der Trauerfeier las der Stammapostel das Bibelwort aus Johannes 11,25 vor: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“
In der Folge beschäftigte er sich mit der Frage, wie Monika Zeidlewicz in der Ewigkeit nun lebe. Auf diese Frage gebe es keine eindeutigen Antworten, so der Stammapostel. Er sei jedoch sicher – und leitete das in der Predigt aus einigen Bibelstellen ab, das sie in Frieden, Freiheit, in der Geborgenheit Jesu Christi, in der Sicherheit sowie in der Vorfreude auf ein Wiedersehen lebe. „Als neuapostolische Christen glauben wir fest daran und sind sicher, dass ihre Seele ewig lebt – und das nicht nur in unserer Erinnerung“, so der Stammapostel.
Die Gemeinschaft trägt
Neben vielen neuapostolischen Christen aus dem Bezirk Düsseldorf und aus den von Apostel Klaus Zeidlewicz betreuten Bezirken nahmen auch einige Bezirksapostel und Apostel aus anderen Gebietskirchen an der Trauerfeier teil, um der Familie ihre Anteilnahme zu erweisen. „Ihr seht, ihr seid nicht allein. Die Gemeinschaft trägt euch“, so Stammapostel Leber mit Blick in die gefüllte Kirche.
Apostel Zeidlewicz hatte in seiner aktiven Zeit in zahlreichen überregional tätigen Arbeitsgruppen mitgearbeitet. Neben Bezirksapostel Rüdiger Krause (Norddeutschland) nahmen auch die Bezirksapostel i.R. Klaus Saur (Süddeutschland), Karlheinz Schumacher (Norddeutschland) und Hagen Wend (Hessen) teil.
Für die Trauerfeier am 1. September 2011 in Düsseldorf-Derendorf hatte Stammapostel Wilhelm Leber seinen Urlaub unterbrochen. Als ehemaliger Bezirksapostel von Nordrhein-Westfalen hat er einen besonderen Bezug zu Monika und Klaus Zeidlewicz.
In den Wirren des Zweiten Weltkriegs geboren
Monika Zeidlewicz verstarb am 16. August 2011 im Alter von 68 Jahren. Die Frau von Apostel i.R. Klaus Zeidlewicz litt seit mehr als einem Jahr an einer schweren Erkrankung.
Sie wurde am 11. Mai 1943 in Schleiz (Thüringen) als mittlere von drei Töchtern der Eheleute Breuer geboren. 1945 zogen ihre Eltern nach Düsseldorf, wo sie 1968 Klaus Zeidlewicz heiratete. Den Trausegen spendete Apostel Rudolf Dicke. Am 25. April 1993 feierte das Paar Silberhochzeit. Ihre beiden Kinder Claudia und Dirk sind mit ihren Ehepartnern und den fünf Enkelkinder in Süddeutschland beheimatet.
Aus seiner Feder:
- Auf zur Quelle! (aus "Unsere Familie" 15/1991, S. 28)
- Aufnehmen, wen der Herr sendet (aus "Unsere Familie" 10/2001, S. 35)
- Kirche im Land des Pfeffers geweiht (aus "Unsere Familie" 7/2006, S. 39)
- Das Wirken des Heiligen Geistes (aus "Spirit" 2/2007, S. 16)
- Was heißt, den Nächsten lieben? (aus "Unsere Familie" 16/2007, S. 39)
- Dem Trauernden nah (aus dem Kalender "Unsere Familie" 2018, S. 102)
K. J. Zeidlewicz
9. Juli 2000
Downloads
- Apostel Zeidlewicz tritt in den Ruhestand (von "nak-west.de")
- Trauerfeier für Monika Zeidlewicz (von "nak-west.de")
- Festgottesdienst zum Geburtstag (von "nak-duesseldorf.de")
- Apostel Zeidlewicz feiert 75. Geburtstag (von "nak-west.de")
- Trauer um Apostel i.R. Klaus Zeidlewicz (von "nak-west.de")
- Trauerfeier für Apostel Zeidlewicz - Abschied von "Onkel Klaus" (von "nak-west.de")
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