* Apostel von 1931 bis 1943
* Bezirksapostel von 1943 bis 1944
- geboren am 23. April 1885 in Gartrop, Niederrhein
- gestorben am 1. Februar 1944
Amtstätigkeit
- 7. November 1908: Unterdiakon in Herne
- 9. September 1912: Priester in Herne
- 17. Juli 1922: Gemeindeältester
- 22. Februar 1925: Bischof
- 30. August 1931: Apostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff
- 27. Juni 1943: Bezirksapostel durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff in Quelle, Westfalen
Arbeitsbereich
Westfalen
Lebenslauf
H. Schüring wurde am 23. April 1885 in Gartrop am Niederrhein geboren. Seine Eltern verzogen später nach Bruckhausen im Bezirk Ruhrort. Die Eltern eines Jugendfreundes, der wie er Mitglied des evangelischen Jünglingsvereins in Bruckhausen war, bekamen Verbindung mit der dortigen neuapostolischen Gemeinde, und auf diesem Weg erhielt auch H. Schüring Kenntnis von diesem Glauben. Die Eltern des Freundes baten die Amtsträger der Gemeinde Ruhrort, die zu der Zeit die Gemeinde Bruckhausen betreuten, um einen Besuch und luden zu dieser Zusammenkunft auch H. Schüring ein. Die beiden Ruhrorter Amtsbrüder bekundeten und bezeugten die Apostellehre an Hand der Heiligen Schrift und aus dem eigenen Erleben. H. Schüring dünkte sich, ein gutes Wissen über den Inhalt der Bibel zu besitzen, denn das, was ihm bislang im Jünglingsverein dargeboten worden war, hatte ihn veranlasst, sich fleißig darin zu vertiefen. Was er aber hier hörte, wirkte wie eine Offenbarung auf seine Seele. Die Bibelkenntnis des älteren der Ruhrorter Amtsträger und das Feuer, mit dem der jüngere die erweckten apostolischen Wahrheiten vortrug, beeindruckten ihn sehr. In die eigene Wohnung zurückgekehrt, bewegte er das Gehörte in seinen Gedanken, forschte in der Heiligen Schrift und gelangte schließlich zu der Überzeugung, dass das die rechte und wahre Apostellehre sein müsste. Er besuchte die Gottesdienste, wo sich seine Überlegungen festigten und seine Erkenntnis zunahm. Mehr und mehr reifte in ihm der Entschluss, auch der Neuapostolischen Kirche angehören zu wollen; so bat er um die Aufnahme.
Am 20. November 1902 empfing er in der Gemeinde Hamborn-Bruckhausen die Heilige Versiegelung. Der Vorsteher übertrug Bruder Schüring später die Leitung der Sonntagsschule. Diese Aufgabe entsprach ganz seinem Element, denn Liebe zu Kindern hatte er als Erbgut von seinen Eltern mitbekommen. Diese Gabe, die seine Seele erfüllte und die ihm durch Geburt und vom Herrn verliehen war, konnte sich nun voll entfalten. Bruder Schüring arbeitete als Laborant in einem größeren Werk. Nach seiner Verehelichung wechselte er die Stellung und ging 1908 zu einem Werk in Herne. In der dortigen Gemeinde wurde er am 7. November 1908 mit dem Unterdiakonenamt betraut und am 9. September 1912 mit dem Priesteramt. In dieser Zeit wurde er dem Apostel Meuser ein besonders geschätzter Helfer, denn er erledigte für den Gesalbten des Herrn viele schriftliche Arbeiten. Am 17. Juli 1922 empfing er das Gemeindeältestenamt und am 22. Februar 1925 wurde er in das Bischofsamt eingesetzt. In all diesen Ämtern wirkte er in reichem Segen. Der Stammapostel Bischoff sonderte H. Schüring am 30. August 1931 zum Apostel aus. Hervorstechendster Charakterzug von ihm war seine Bescheidenheit. Still und demütig führte er den Willen seines Bezirksapostels Magney aus, wobei sich sein Glaubensgehorsam vorbildlich auf die Amtsträger und Gemeindemitglieder, die seiner Pflege unterstellt waren, auswirkte.
Am 5. Mai 1943 wurde in Dortmund das Kirchengebäude von einer Bombe getroffen und zerstört. Der Bezirksapostel Magney, der sich mit anderen Hausbewohnern im Luftschutzkeller aufhielt, erlitt dabei innere Verletzungen, die wenige Stunden später sein Ableben zur Folge hatten.
Nach einer kurzen Überbrückungszeit übertrug der Stammapostel Bischoff in einem Gottesdienst in Quelle am 27. Juni 1943 dem Apostel Schüring das Bezirksapostelamt für Westfalen. In der ihm eigenen ernsten Weise fasste er die ihm gestellte Aufgabe an und suchte, im Sinn seines Vorgängers und in herzlicher Verbindung zum Stammapostel den Gotteswillen in die Herzen und Seelen der ihm Anvertrauten zu legen und Gottes Werk auch unter den erschwerten Zeitverhältnissen des Zweiten Weltkrieges weiter auszubauen und auszubreiten, aber auch die Seelen zur Vollkommenheit zu führen. Die schlimmen Zustände der Jahre 1943/44 stellten unvorstellbare Anforderungen an die physischen Kräfte des Bezirksapostels. Während einer Dienstreise am 1. Februar 1944 erlitt er im Eisenbahnabteil einen Herzanfall, dem er wenige Minuten später erlag. Wohl stand in den Herzen aller Gotteskinder das Wort aus Psalm 31, 16: "Meine Zeit steht in deinen Händen", doch der so plötzliche Ablauf der Lebenszeit des Apostels Schüring löste große Traurigkeit aus. Die Beisetzungsfeier fand im Kirchensaal in Herne statt. Die überaus vielen Kranzspenden, die große Beteiligung und die vielerlei Zeichen des Mitempfindens legten ein beredtes Zeugnis ab von der Liebe und Verehrung, die er genoss.
H. Schüring
30. August 1931
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